Studie
Neue Messmethode könnte Ackerbau bei Tschernobyl ermöglichen

Rund um den Unglücksreaktor von Tschernobyl in der Ukraine könnten Tausende Hektar Ackerland bald wieder sicher bewirtschaftet werden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie unter Beteiligung der Universität Portsmouth.

    Luftaufnahme von der Spitze eines verlassenen Wohnhochhauses in Pripyat, Sperrzone von Tschernobyl, mit dem explodierten Reaktorblock 4, der von dem neuen Sarkophag bedeckt ist.
    Rund um das zerstörte Atomkraftwerk Tschernobyl könnte wieder Landwirtschaft betrieben werden. (picture alliance / Zoonar)
    Die Forschenden haben eine Methode entwickelt, um den Kontaminationsgrad zu bewerten und vorherzusagen, wie radioaktive Substanzen durch Nutzpflanzen wie Kartoffeln, Getreide und Sonnenblumen aufgenommen werden. Nach ihren Ergebnissen war es möglich, auf einem Testfeld in der Region Pflanzen sicher anzubauen. Die Strahlendosis für die Landarbeiter lag dabei deutlich unter dem ukrainischen Grenzwert und der weltweit natürlich vorkommenden Hintergrundstrahlung.
    Die Atomkatastrophe von Tschernobyl hat das Gebiet um den Reaktor vor 39 Jahren radioaktiv verseucht. Eine 4.200 Quadratkilometer große Sperrzone rund um das Atomkraftwerk ist seitdem unbewohnt.
    Diese Nachricht wurde am 01.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.