Dienstag, 30. April 2024

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Neue Produktion aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
Carl Friedrich Abel

Mitreißende Orchestermusik des letzten großen Gambenvirtuosen: Die Kölner Akademie präsentiert Sinfonien von Carl Friedrich Abel. Abel war Kammermusiker am Hof von Georg III. und mit Johann Christian Bach der erste Konzertunternehmer in England.

Am Mikrofon: Bernd Heyder | 15.01.2018
    28 Frauen und Männer stehen in schwarzer Festkleidung, die Männer im Frack, zwischen mächtigen Steinsäulen und blicken in die Kamera.
    Die Kölner Akademie mit ihrem Leiter Michael Alexander Willens (links) (Janine Kühn)
    Nicht nur als der letzte große Gambist hat Carl Friedrich Abel einen ehrenvollen Platz in der Musikgeschichte verdient, sondern auch als Orchesterkomponist. Das beweist Michael Alexander Willens mit seiner Kölner Akademie in einer neuen Produktion aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal.
    Im Dezember 1723 geboren, genoss Abel als Sohn eines Köthener Hofmusikers vermutlich auch den Unterricht von Johann Sebastian Bach in Leipzig.
    Nach einem knappen Jahrzehnt als Kammermusiker der Dresdner Hofkapelle führte ihn die Karriere nach London, wo er seit 1764 gemeinsam mit Bachs jüngstem Sohn Johann Christian Konzertveranstaltungen organisierte. Da konnten die beiden Wahl-Engländer in ihren Programmen schon auf jene Orchesterwerke zurückgreifen, die Abel seit 1759 sukzessive in mehreren europäischen Metropolen im Druck veröffentlicht hatte.
    In den mitreißenden zwölf Sinfonien der Opus-Nummern 1 und 4, die Michael Alexander Willens jetzt ausgewählt hat, kann man hören, dass Abels Weg von Dresden nach London über die Residenz Mannheim mit ihrer avantgardistischen frühklassischen Orchesterkultur führte.
    Carl Friedrich Abel
    Die Sinfonien op. 1 und op. 4
    Die Kölner Akademie
    Aufnahme vom November 2016