Georgien
Neue Proteste in Georgien trotz Drohungen von Regierungschef Kobachidse

In Georgien haben sich ungeachtet von Drohungen des russlandfreundlichen Ministerpräsidenten Kobachidse erneut tausende Menschen zu Protesten gegen die Regierung versammelt.

    Georgien, Tiflis: Demonstranten zünden während einer Kundgebung Kerzen an, um gegen die Entscheidung der Regierung zu protestieren, die Verhandlungen über den Beitritt zur Europäischen Union auszusetzen.
    Die Proteste in Georgien dauern an. (Pavel Bednyakov/AP/dpa)
    In mehreren Städten gingen sie den achten Abend in Folge auf die Straßen - auch wieder in der Hauptstadt Tiflis, dort protestierten sie erneut vor dem georgischen Parlament. Die Demonstrationen hatten nach der Entscheidung des Regierungschefs begonnen, die Verhandlungen mit der EU über einen Beitritt Georgiens bis 2028 zu verschieben.
    Kobachidse hatte den Demonstranten heute mit einem harten Vorgehen der Polizei gedroht. Bereits bei den bisherigen Kundgebungen waren Sicherheitskräfte teils mit Tränengas und Schlagstöcken gegen die Menschen vorgegangen. Ob es auch diesmal Gewalt gegen Protestierende gab, ist noch nicht bekannt.
    Kobachidses Partei "Georgischer Traum" hatte am 26. Oktober die Parlamentswahl gewonnen. Die Opposition akzeptiert das Ergebnis nicht und spricht von Wahlbetrug.
    Diese Nachricht wurde am 05.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.