Folter-Gefängnisse wie in Sednaya
Neue Regierung in Syrien nimmt offenbar einen Verantwortlichen für Todesurteile und Folter gefangen

In Syrien ist Berichten zufolge ein General festgenommen worden, der für zahlreiche willkürliche Todesurteile im berüchtigten Sednaya-Gefängnis verantwortlich sein soll.

    Mehrere bewaffnete Männer auf der Ladefläche eines Pickups unter blauem Himmel. Im Hintergrund ein Hochhaus.
    Kämpfer der neuen Machthaber in Syrien (Archivbild). (AFP / Omar Haj Kadour)
    Es handele sich um Mohammed Kanjo Hassan, der unter der Herrschaft des langjährigen Machthabers Assad Chef der Militärjustiz gewesen sei, heißt es. Auch 20 Begleiter von ihm seien in Chirbet al-Maasa gefasst worden. Der Ort liegt in der westlichen Küstenprovinz Tartus, einer Hochburg der Assad-Anhänger. Am Vortag sei die Festnahme Hassans zunächst gescheitert. Bei Kämpfen sollen 17 Menschen getötet worden sein.
    Assads Regime ließ Bürger massenhaft foltern und vernichten in Gefängnissen wie Sednaya. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty international spricht von einem "menschlichen Schlachthaus". Die Übergangsregierung hatte angekündigt, auf eine generelle Verfolgung von Assad-Unterstützern zu verzichten - ausgenommen seien Verantwortliche für Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
    Diese Nachricht wurde am 27.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.