
Es soll von allen jüdischen Gemeinden Potsdams gemeinsam genutzt werden können. Kulturministerin Schüle sagte, mitten im Herz der Stadt beginne das Herz der jüdischen Gemeinden bald zu schlagen. Das Bauwerk sei auch ein Ausdruck der unverbrüchlichen Solidarität des Landes mit den Jüdinnen und Juden, betonte, die SPD-Politikerin.
Architekt Haberland: Bei Innengestaltung Entstehung der jüdischen Religion berücksichtigt
Der vierstöckige Bau war vom Berliner Architekten Haberland entworfen worden. Er sagte, er habe sich bei der Innengestaltung des Synagogenraums von dem Gedanken leiten lassen, dass die jüdische Religion einst in einem Zelt entstanden sei. So findet sich an der Decke des rund zehn Meter hohen Synagogenraums ein Bronzegeflecht, das an ein Zeltdach erinnern soll. Möbel, Wände und der Parkettfußboden des Gottesdienstraumes sollen aus Eichenholz gefertigt werden.
Geplant ist, dass die Synagoge neben einem Saal, der knapp 200 Plätze umfasst und gemäß den orthodoxen Vorschriften auch eine Frauenempore hat, unter anderem auch mit einem Ritualbad (Mikwe) im Untergeschoss ausgestattet wird.
Jahrelanger Streit um Synagogen-Neubau
Um den Neubau der Synagoge hatte es jahrelang Streit zwischen dem Land und den untereinander zerstrittenen jüdischen Gemeinden Potsdams gegeben. Die Landesregierung schloss am Ende mit der Zentralwohlfahrtsstelle eine Vereinbarung, um sicherzustellen, dass bei Planung, Bau und Betrieb des Synagogenzentrums die Interessen der zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer in besonderer Weise berücksichtigt werden. Im November 2021 konnte der Grundstein gelegt werden, im August 2022 wurde Richtfest gefeiert. Die Baukosten stiegen in dieser Zeit den Angaben zufolge von 13,7 auf 16,4 Millionen Euro.
Diese Nachricht wurde am 21.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.