Donnerstag, 28. März 2024

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Neue US-Regierung, neuer NASA-Chef
Mond-Präsident Joe Biden?

Mit dem heutigen Tag endet nicht nur die Amtszeit der bisherigen US-Regierung. Zugleich verlieren auch Behörden wie die NASA ihre Führung. Wer dem bisherigen NASA-Chef Jim Bridenstine nachfolgt, ist noch unklar.

Von Dirk Lorenzen | 20.01.2021
Der Vollmond
Der Mond ist derzeit das neue alte Ziel der astronautischen Raumfahrt (imago-images)
Der bisherige Chef Jim Bridenstine hat schon wenige Tage nach der Wahl im November angekündigt, unter einem neuen Präsidenten nicht für dieses Amt zur Verfügung zu stehen. Die NASA müsse eine Person führen, die eine enge Beziehung zum Präsidenten hat und der die gesamte Regierung vertraut. Dafür sei er nicht der richtige.
Viele Beobachter hätten sich gewünscht, dass Jim Bridenstine weiter macht – denn der bisherige NASA-Chef hat seine Arbeit sehr kompetent und umsichtig erledigt. Wann Joe Biden eine Leiterin oder einen Leiter für die NASA beruft, ist unklar. Üblicherweise steht die Raumfahrt nicht weit oben auf der Liste neuer Regierungen. Der abgewählte Präsident Trump hatte sich über ein halbes Jahr Zeit gelassen, bis er einen neuen NASA-Chef nominiert hat.
Die NASA hat große Pläne für künftige Mondmissionen
Auch unter Joe Biden dürfte es Richtung Mond gehen, aber erst einige Jahre später als bisher angesetzt (NASA/Artemis)
Die NASA hofft, dass der Regierungswechsel keine abrupte Veränderung der Weltraumpolitik mit sich bringt. Wenn das Artemis-Programm wie geplant weiter läuft, könnte Joe Biden mit sehr viel Glück der Präsident sein, der bei der nächsten Landung von Menschen auf dem Mond amtiert. Bisher hatte die US-Regierung das Jahr 2024 dafür vorgegeben. Das allerdings erscheint technisch unmöglich.
Doch im Falle einer zweiten Amtszeit könnte Joe Biden schaffen, was bisher nur Richard Nixon gelungen ist – Präsident zu sein, während Menschen zum Mond fliegen und sicher zur Erde zurückkommen.