
Die Militärregierung gibt an, mit dem neuen Regelwerk die Regionen stärken zu wollen. Die Opposition hingegen bemängelt eine weitere Machtkonzentration beim Präsidenten und das Fehlen demokratischer Reformen.
Das zentralafrikanische Land wird seit dem Tod des langjährigen Autokraten Idriss Déby im Jahr 2021 von dessen Sohn regiert. Mahamat Déby hatte eigentlich einen Übergang zur Demokratie und Wahlen innerhalb von 18 Monaten versprochen, diese wurden aber immer wieder verschoben. In jüngerer Zeit ging er verstärkt gegen Kritiker vor. Unter anderem wurde der deutsche Botschafter, Kricke, des Landes verwiesen. Er hatte sich wiederholt für die Einhaltung der Menschenrechte eingesetzt.
Tschad gilt als wichtiger strategischer Partner in der Sahel-Region im Kampf gegen dschihadistischen Terror. Das Land ist umringt von Krisenstaaten wie Libyen, Sudan mit der umkämpften Region Darfur und Niger, wo sich dieses Jahr das Militär an die Macht geputscht hat.
Diese Nachricht wurde am 17.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.