" Ohne Trinken ging bei mir gar nichts mehr- anstatt einen Kaffee hab’ ich morgens erst ein Bier trinken müssen. Pünktlich war ich, aber ich habe keine Leistung mehr gebracht. Alle halbe Stunde musste ich was trinken, dass ich dann klarer denken konnte. Ich wollte Schluss machen mit meinem Leben, ich war so ziemlich unten am Boden, hab’ für mich selber gesagt: Entweder leg’ ich den Hebel um oder es ist vorbei mit mir, ich hab’ keine Lust mehr gehabt. "
Zwanzig Jahre lang hing Heinz Huber an der Flasche: Arbeiten fiel immer schwerer, gesundheitlich ging es bergab, Kumpels zogen sich zurück. Nach und nach hat der Alkohol sein Leben zerstört, doch halbherzige Versuche, trocken zu werden, scheiterten. Heinz Huber teilt sein Schicksal mit rund 8 Millionen Menschen in Deutschland, die vom Alkohol abhängig sind und alleine nicht davon loskommen. Geholfen hat dem 47-jährigen schließlich die ambulante, Alkoholismus-spezifische Psychotherapie an der psychiatrischen Abteilung der Uniklinik Freiburg:
" Was wir machen mit den Patienten: Wir schauen uns ihr Leben an, wie es bisher mit dem Alkohol funktioniert hat, und schauen, was ihr Wunsch ist, wie ihr Leben aussehen sollte, und versuchen dann, möglichst den Unterschied herauszuarbeiten, und am Schluss zur Lösung zu kommen, dass es ohne den Alkohol besser wäre. Und dann versuchen die Patienten ihr Leben so zu ändern, dass sie es auch schaffen können: Das kann der Einbezug von anderen Menschen sein, im wesentlichen ist es, dass sie wissen, dass sie eine Anlaufstelle haben, wo sie mit ihren Problemen hingehen können. "
Oberarzt Dr. Michael Berner und sein Team sprechen mit den Patienten darüber, was den Griff zur Flasche begünstigt hat: Oftmals ist es beruflicher Stress, sozialer Druck oder Familienkrach. Die Neigung zum Alkoholmissbrauch kann aber auch genetisch bedingt sein. Wissenschafter gehen davon aus, dass die Veranlagung mitentscheidend dafür ist, ob jemand geselliger Weingenießer oder krankhafter Trinker wird. Fest steht: Wer dauerhaft zu viel trinkt, wird auch körperlich abhängig. Um die Patienten vom sog. Suchtdruck zu befreien, bekommen sie Anti-Alkohol-Pillen.
" Wir verwenden im Rahmen dieser Studie zwei Substanzen, das ist das Acamprosat und das Naltrexon. Beide Medikamente wirken im Gehirn so, dass sie auf bestimmte Botenstoffsysteme Einfluss nehmen, und im wesentlichen einen Druck, trinken zu müssen, mindern können, und auf der anderen Seite positive Auswirkungen, die man vom Alkohol hat, verringern können. "
Wie Alkohol abhängig macht, lässt sich bildlich nachweisen: Aufnahmen aus dem Kernspintomographen zeigen, dass übermäßiger Alkoholkonsum Strukturen im Gehirn umbaut: Schon der Anblick einer Schaumkrone aktiviert bei Alkoholsüchtigen das Belohnungszentrum im Gehirn. Wirkstoffe wie Acamprosat verhindern, dass beim Trinken, Riechen oder Betrachten alkoholischer Getränke körpereigene Glückshormone ausgeschüttet werden. Das befreit Patienten vom zwanghaften Gefühl, trinken zu müssen. Doch Tabletten allein wirken keine Wunder, sondern sie helfen den Patienten dabei, alte Suchtmuster aufzugeben und neues Verhalten zu lernen:
" Ein Beispiel: Ich habe den 50-jährigen Mann, der den Alkohol als seinen einzigen Freund hat, der nicht mehr aus der Wohnung herausgeht, und dann abends um von seinem Stress wegzukommen, den er tagsüber hat, trinkt, für den kann es eine Lösung sein, dass er sich einer Selbsthilfegruppe anschließt, oder es kann eine gezielte Freizeitgestaltung sein, dass er Freizeitangebote wahrnimmt, damit er nicht mehr allein zu Hause sitzen muss. "
Verhaltenstherapie kombiniert mit den beiden Anti-Alkohol-Tabletten hat sich bei der Suchtbekämpfung als besonders erfolgreich erwiesen: 65 Prozent aller so behandelten Alkoholiker erlitten keinen Rückfall, bestätigten Experten auf einer Fachtagung.
Auch der 47-jährige Heinz Huber hat den Ausstieg aus der Alkohol-Sucht geschafft: Er hat gelernt, ohne Alkohol abzuschalten, mit einfachen Mitteln - wie sportlicher Bewegung- Stress abzubauen, und über Probleme zu reden statt sie runterzuspülen.
" Ich fühle mich gut, ich bin jetzt seit 323 Tagen ohne Alkohol, habe einen Job bekommen, wo ich Verantwortung hab ich treibe Sport regelmäßig verstehe mich mit meiner Familie wieder, auch mit meiner Frau, was ich lange hab’ schleifen lassen, wegen dem Alkohol, und das möchte ich nicht mehr verlieren. "
Zwanzig Jahre lang hing Heinz Huber an der Flasche: Arbeiten fiel immer schwerer, gesundheitlich ging es bergab, Kumpels zogen sich zurück. Nach und nach hat der Alkohol sein Leben zerstört, doch halbherzige Versuche, trocken zu werden, scheiterten. Heinz Huber teilt sein Schicksal mit rund 8 Millionen Menschen in Deutschland, die vom Alkohol abhängig sind und alleine nicht davon loskommen. Geholfen hat dem 47-jährigen schließlich die ambulante, Alkoholismus-spezifische Psychotherapie an der psychiatrischen Abteilung der Uniklinik Freiburg:
" Was wir machen mit den Patienten: Wir schauen uns ihr Leben an, wie es bisher mit dem Alkohol funktioniert hat, und schauen, was ihr Wunsch ist, wie ihr Leben aussehen sollte, und versuchen dann, möglichst den Unterschied herauszuarbeiten, und am Schluss zur Lösung zu kommen, dass es ohne den Alkohol besser wäre. Und dann versuchen die Patienten ihr Leben so zu ändern, dass sie es auch schaffen können: Das kann der Einbezug von anderen Menschen sein, im wesentlichen ist es, dass sie wissen, dass sie eine Anlaufstelle haben, wo sie mit ihren Problemen hingehen können. "
Oberarzt Dr. Michael Berner und sein Team sprechen mit den Patienten darüber, was den Griff zur Flasche begünstigt hat: Oftmals ist es beruflicher Stress, sozialer Druck oder Familienkrach. Die Neigung zum Alkoholmissbrauch kann aber auch genetisch bedingt sein. Wissenschafter gehen davon aus, dass die Veranlagung mitentscheidend dafür ist, ob jemand geselliger Weingenießer oder krankhafter Trinker wird. Fest steht: Wer dauerhaft zu viel trinkt, wird auch körperlich abhängig. Um die Patienten vom sog. Suchtdruck zu befreien, bekommen sie Anti-Alkohol-Pillen.
" Wir verwenden im Rahmen dieser Studie zwei Substanzen, das ist das Acamprosat und das Naltrexon. Beide Medikamente wirken im Gehirn so, dass sie auf bestimmte Botenstoffsysteme Einfluss nehmen, und im wesentlichen einen Druck, trinken zu müssen, mindern können, und auf der anderen Seite positive Auswirkungen, die man vom Alkohol hat, verringern können. "
Wie Alkohol abhängig macht, lässt sich bildlich nachweisen: Aufnahmen aus dem Kernspintomographen zeigen, dass übermäßiger Alkoholkonsum Strukturen im Gehirn umbaut: Schon der Anblick einer Schaumkrone aktiviert bei Alkoholsüchtigen das Belohnungszentrum im Gehirn. Wirkstoffe wie Acamprosat verhindern, dass beim Trinken, Riechen oder Betrachten alkoholischer Getränke körpereigene Glückshormone ausgeschüttet werden. Das befreit Patienten vom zwanghaften Gefühl, trinken zu müssen. Doch Tabletten allein wirken keine Wunder, sondern sie helfen den Patienten dabei, alte Suchtmuster aufzugeben und neues Verhalten zu lernen:
" Ein Beispiel: Ich habe den 50-jährigen Mann, der den Alkohol als seinen einzigen Freund hat, der nicht mehr aus der Wohnung herausgeht, und dann abends um von seinem Stress wegzukommen, den er tagsüber hat, trinkt, für den kann es eine Lösung sein, dass er sich einer Selbsthilfegruppe anschließt, oder es kann eine gezielte Freizeitgestaltung sein, dass er Freizeitangebote wahrnimmt, damit er nicht mehr allein zu Hause sitzen muss. "
Verhaltenstherapie kombiniert mit den beiden Anti-Alkohol-Tabletten hat sich bei der Suchtbekämpfung als besonders erfolgreich erwiesen: 65 Prozent aller so behandelten Alkoholiker erlitten keinen Rückfall, bestätigten Experten auf einer Fachtagung.
Auch der 47-jährige Heinz Huber hat den Ausstieg aus der Alkohol-Sucht geschafft: Er hat gelernt, ohne Alkohol abzuschalten, mit einfachen Mitteln - wie sportlicher Bewegung- Stress abzubauen, und über Probleme zu reden statt sie runterzuspülen.
" Ich fühle mich gut, ich bin jetzt seit 323 Tagen ohne Alkohol, habe einen Job bekommen, wo ich Verantwortung hab ich treibe Sport regelmäßig verstehe mich mit meiner Familie wieder, auch mit meiner Frau, was ich lange hab’ schleifen lassen, wegen dem Alkohol, und das möchte ich nicht mehr verlieren. "