Die University of Oxford will ihr Aufnahmeverfahren reformieren, damit mehr Schüler von staatlichen Schulen an die älteste Universität Englands kommen. Denn wie eine interne Untersuchung der Uni ergeben hat, sind gerade die Schüler staatlicher Schulen oft bessere Studenten als ihre Kommilitonen von den teuren Privatschulen. Staatliche Schüler jedoch sind in Oxford unterrepräsentiert. Anderthalb Jahre lang beschäftigte sich eine von der Hochschulleitung eingesetzte Arbeitsgruppe mit der Frage, was viele hochbegabte Abiturienten davon abhält, ein Studium an der Elite-Uni in Betracht zu ziehen. "Es liegt vor allem an der Einstellung, die Schülern entgegengebracht wurde", so Marian Dawkins, Professorin für Zoologie und eines der zehn Mitglieder in der Arbeitsgruppe. "Die Unterstützung der Schule ist sehr wichtig." Während Privatschüler gezielt auf das Aufnahmeverfahren in Oxford, insbesondere auf das Interview mit Professoren vorbereitet werden, scheuen viele Absolventen staatlicher Schulen davor zurück. Die Arbeitsgruppe schlägt eine Reihe von Maßnahmen vor, um ihnen die Scheu zu nehmen. Eine Broschüre solle potentielle Bewerber informieren, was auf sie zukommt, an Offenen Tagen könne eine Vorbereitung auf das Interview angeboten werden. Und auch die interviewenden Professoren sollten endlich regelmäßig für die Befragung geschult werden, empfiehlt der Bericht. Schnelle Erfolge dürfe man aber nicht erwarten, glaubt Jane Minto vom Zulassungsbüro der Uni: "Wir werden die Dinge in Oxford nicht über Nacht ändern. Wir säen eine Saat, aber wir verschenken keine Studienplätze, um die muß man sich immer noch bewerben."
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