Konferenz in Genf
Neuer Anlauf für globale Reduzierung des Plastikmülls

In Genf haben Verhandlungen über ein globales Abkommen zur Reduzierung des Plastikmülls begonnen.

    Genf: Der Vorsitzende des internationalen Verhandlungsausschusses Valdivieso (M) sitzt zwischen der Exekutivdirektorin des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) Andersen (l) und der Direktorin des Bundesamts für Umwelt (BAFU) Schneeberger (r).
    Die Verhandlungen über eine UN-Plastik-Konvention in Genf haben begonnen. (Salvatore Di Nolfi / KEYSTONE / dpa / Salvatore Di Nolfi)
    Der Vorsitzende der Konferenz, der ecuadorianische Botschafter Valdivieso, sagte, jede Stunde zähle. Es müsse gelingen, die Grundlagen für einen verbindlichen Vertrag zu schaffen.
    An dem zehntägigen Treffen nehmen Vertreter aus rund 180 Ländern teil. Es gilt als letzter Versuch einer Einigung. Im Dezember waren im südkoreanischen Busan Bemühungen gescheitert, sich auf ein Plastik-Abkommen zu verständigen. Es geht darum, die zunehmende Verunreinigung des Planeten durch Plastikabfälle zu stoppen. Rückstände der sehr langlebigen Partikel werden weltweit in der Natur und auch im menschlichen Körper nachgewiesen. Die Europäische Union gilt in vielerlei Hinsicht als Vorreiter bei der Vermeidung von Plastik etwa mit dem Verbot von Einweg-Plastik wie Strohhalmen und Besteck.
    Nach Angaben des UNO-Umweltprogramms UNEP werden weltweit pro Jahr rund 460 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr hergestellt; nur weniger als zehn Prozent werden recycelt. Ohne Maßnahmen werde sich die Müllmenge bis 2060 verdreifachen, hieß es.
    Diese Nachricht wurde am 05.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.