Konferenz in Genf
Neuer Anlauf für globale Reduzierung des Plastikmülls

In Genf haben Verhandlungen über ein globales Abkommen zur Reduzierung des Plastikmülls begonnen.

    Genf: Der Vorsitzende des internationalen Verhandlungsausschusses Valdivieso (M) sitzt zwischen der Exekutivdirektorin des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) Andersen (l) und der Direktorin des Bundesamts für Umwelt (BAFU) Schneeberger (r).
    Die Verhandlungen über eine UN-Plastik-Konvention in Genf haben begonnen. (Salvatore Di Nolfi / KEYSTONE / dpa / Salvatore Di Nolfi)
    Der Vorsitzende der Konferenz, der ecuadorianische Botschafter Valdivieso, sagte, jede Stunde zähle. Es müsse gelingen, die Grundlagen für einen verbindlichen Vertrag zu schaffen. Umweltschützer äußerten im Vorfeld die Hoffnung auf die entscheidende Verhandlungsrunde. Ein erfolgreicher Abschluss könne ein Meilenstein im Kampf gegen den Plastikmüll zu Wasser und an Land sein, hieß es. Die Verhandlungen in Genf sind bis zum 14. August angesetzt. Eigentlich sollten sie bereits im vergangenen Herbst im südkoreanischen Busan abgeschlossen werden.
    Studien zufolge hat sich eine enorme Menge an Plastikmüll in der Umwelt angesammelt. Winzige Teilchen gelangen dabei beim Atmen, Essen und Trinken auch in den menschlichen Körper. Experten drängen unter anderem auf ein weltweites Verbot bestimmter Plastikprodukte, verbindliche Anforderungen an Produktdesigns, um Wiederverwendung zu ermöglichen, auf ausreichende Finanzhilfen für wirtschaftlich schwächere Länder und effektive Kontrollmechanismen.
    Diese Nachricht wurde am 05.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.