Mögliche Bewerbung
Neuer DOSB-Vorstandschef Fricke gibt sich zuversichtlich für Olympia in Deutschland

Der neue Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes, Otto Fricke, hat sich mit Blick auf eine deutsche Olympiabewerbung zuversichtlich geäußert.

    Otto Fricke spricht bei einer Pressekonferenz
    Otto Fricke ist Vorstandsvorsitzender des DOSB (Archivbild). (picture alliance / Flashpic / Jens Krick)
    "Ich bin mir ziemlich sicher, dass Deutschland eine gute Chance hat", sagte Fricke im Deutschlandfunk-Sportgespräch und bezog sich bei seiner Einschätzung auf entsprechende Rückmeldung von IOC-Mitgliedern. Deutschland habe mit Berlin, München, Hamburg und Rhein-Ruhr vier gute Bewerber. "Jetzt wird an diesen Edelsteinen geschliffen, damit sie noch mehr strahlen und glänzen", sagte Fricke, der zuletzt für die FDP als Abgeordneter im Bundestag saß.
    Der DOSB änderte wiederholt das Verfahren für die Auswahl des deutschen Bewerbers. Zuletzt sollte der beste Kandidat von DOSB und Bund bestimmt werden und der Mitgliederversammlung zur Abstimmung vorgestellt werden. Nun sollen die besten Konzepte der Mitgliederversammlung vorgestellt werden, wodurch es doch auf eine Kampfabstimmung bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung im September 2026 in Baden-Baden hinauslaufen könnte. "In der Zwischenzeit gucken wir auf einer Mitgliederversammlung im Dezember dieses Jahres noch, wie wir das Verfahren weiter präzisieren und verbessern", sagte Fricke.
    Deutschland richtete zuletzt 1972 in München Olympische Sommerspiele aus. In der Vergangenheit scheiterten mehrere deutsche Bewerbungen. Jetzt will sich Deutschland für die Olympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 ins Rennen bringen. Mit München, Berlin, Hamburg und der Region Rhein-Ruhr gibt es vier potentielle Austragungsorte.
    Fricke kündigte eine Beteiligung der Menschen an den potenziellen Bewerbungsorten an. "Das ist auch Teil der Frage des Auswahlprozesses, weil wir eine Unterstützung der Bevölkerung benötigen. Man macht keine Spiele gegen die Bevölkerung. Ich glaube in unserer modernen Demokratie aber auch, man macht keine Olympischen Spiele ohne die Bevölkerung", sagte Fricke.
    In der bayerischen Landeshauptstadt können die Bürgerinnen und Bürger am 26. Oktober ihr Votum zu Olympischen Spielen in München abgeben. In den anderen Städten sind bisher keine Volksabstimmungen geplant.
    Diese Nachricht wurde am 12.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.