Über ein langes Rohr wird tonnenweise Sand an den Strand von Westerland gespült. Er fließt zügig Richtung Nordsee und man kann erkennen, dass das Wasser in Strandnähe immer flacher und der Strand langsam wieder breiter wird. Zur Freude von Petra Reiber, Bürgermeisterin der Inselhauptstadt Westerland:
Unser Strandniveau war enorm abgesunken. Es ist viel Sand ausgeräumt worden von den Stürmen, und wir konnten deshalb auch nur wenige Strandkörbe stellen. Je breiter der Strand ist, desto mehr Strandkörbe können wir stellen, desto mehr Platz haben auch unsere Urlauber. Und im Moment, - wir haben ja Ostwind, der das Wasser zurückdrängt- haben wir eine Strandbreite nur von 30 Metern. Sonst haben wir auch 100 Meter und mehr.
Solange will man künftig nicht mehr warten. Mit einer neuen Technik können schneller als bisher auch kleinere Löcher gestopft werden. Nicht nur in Westerland auch an den Stränden der anderen Gemeinden Kampen, Wenningstedt oder Hörnum. In Kampen ist das besonders wichtig, denn da steht mehr auf dem Spiel, sagt Greg Beber, der Abteilungsleiter der Strandverwaltung in Kampen.
Wir haben das Problem vorm Kliff. Wenn der Sand weg ist, kann das Kliff angegriffen werden. Und Kliff können wir nicht wieder aufbauen. Bei Kliffende ist eine sehr, sehr kleine Stelle. Da kann das Wasser durchkommen. Und dann haben wir zwei Insel Sylt.
Die Sandvorspülungen verhindern, dass die Insel auseinander bricht. Diese weiche Form des Küstenschutzes wird nahezu überall in der Welt durchgeführt, nicht nur auf Sylt. Die Form der Sandablagerung kann man allerdings nicht vorgeben, betont Otto-Bengt von Stackelberger, der die Sandvorspülungen leitet.
Die Nordsee sucht immer ein gewisses Gleichgewichtsprofil, was abhängig ist von der Energie. Und diese ist wieder abhängig vom Wind, der auf das Wasser einwirkt. Die Nordsee bedient sich und packt sich das so hin.
Diesen Naturprozess nutzt man noch an anderer Stelle: Am Riff vor Wenningstedt. 250.000 Kubikmeter Sand werden dort für die 1000 Meter lange Riffaufspülung bewegt. Thomas Will ist als Bauleiter der dänischen Baggerfirma für die Arbeiten verantwortlich.
Das ist ja, wie wenn ich einen Eimer Sand auskippe. Und die Kunst besteht darin, den Eimer so auszukippen, dass sich der Sand auf dem Grund so verteilt, dass sich dann dass Profil, was wir wollen, auch einstellt.
Je höher das Riff, desto besser kann es die Energie der Wellen bremsen. Die Buhnen aus Beton, die heute noch am Strand liegen, haben sich für den Wasserbauingenieur Wolf-Dieter Kamp bei hohen Wasserständen der Nordsee nicht bewährt.
Sie dämpfen die Welle nicht, das heißt, es kommt zur Zerstörung am Kliff und an der Düne. Und das Material wird aus diesem Bereich eben nach See transportiert. Also in dem Augenblick hat eine Buhne überhaupt keine Wirkung.
Der Sand für die Vorspülungen kommt aus einer Sole, 15 Seemeilen vor der Küste von Sylt. Er ist vor Millionen von Jahren entstanden und erweist sich als besonders fest. Otto-Bengt von Stackelberg verweist auf den schonenden Abbau:
In diese Entnahme dürfen wir in die Tiefe gehen, bis maximal 30 Meter tief. Damit, wenn wir jetzt flächig in die Nordsee gehen, würden wir die Oberfläche der Nordsee abbaggern und damit die Brutstätte für alle möglichen Plattfische und andere Lebewesen in der Nordsee und deshalb haben wir uns mit dem Bundesamt für Fischerei geeinigt, dass wir das auf ein kleines Gebiet komprimieren aber dafür in die Tiefe gehen.
Die Kosten für die Sandvorspülungen, die zu 70 Prozent vom Bund und zu 30 Prozent vom Land Schleswig-Holstein bezahlt werden, sind mit vier Millionen Euro in diesem Jahr nicht unerheblich. Doch der Schutz von Sylt dient nicht nur den 20.000 Insulanern und dem exklusiven Tourismus. Es profitieren auch die anderen Küstenbewohner, betont Innenminister Klaus Buß.
Es geht auch darum, dass Sylt ein ganz wichtiger Küstenschutzfaktor ist für die nordfriesische Küste. Wir müssten dort ganz andere Deiche bauen, wenn Sylt nicht da wäre.
Unser Strandniveau war enorm abgesunken. Es ist viel Sand ausgeräumt worden von den Stürmen, und wir konnten deshalb auch nur wenige Strandkörbe stellen. Je breiter der Strand ist, desto mehr Strandkörbe können wir stellen, desto mehr Platz haben auch unsere Urlauber. Und im Moment, - wir haben ja Ostwind, der das Wasser zurückdrängt- haben wir eine Strandbreite nur von 30 Metern. Sonst haben wir auch 100 Meter und mehr.
Solange will man künftig nicht mehr warten. Mit einer neuen Technik können schneller als bisher auch kleinere Löcher gestopft werden. Nicht nur in Westerland auch an den Stränden der anderen Gemeinden Kampen, Wenningstedt oder Hörnum. In Kampen ist das besonders wichtig, denn da steht mehr auf dem Spiel, sagt Greg Beber, der Abteilungsleiter der Strandverwaltung in Kampen.
Wir haben das Problem vorm Kliff. Wenn der Sand weg ist, kann das Kliff angegriffen werden. Und Kliff können wir nicht wieder aufbauen. Bei Kliffende ist eine sehr, sehr kleine Stelle. Da kann das Wasser durchkommen. Und dann haben wir zwei Insel Sylt.
Die Sandvorspülungen verhindern, dass die Insel auseinander bricht. Diese weiche Form des Küstenschutzes wird nahezu überall in der Welt durchgeführt, nicht nur auf Sylt. Die Form der Sandablagerung kann man allerdings nicht vorgeben, betont Otto-Bengt von Stackelberger, der die Sandvorspülungen leitet.
Die Nordsee sucht immer ein gewisses Gleichgewichtsprofil, was abhängig ist von der Energie. Und diese ist wieder abhängig vom Wind, der auf das Wasser einwirkt. Die Nordsee bedient sich und packt sich das so hin.
Diesen Naturprozess nutzt man noch an anderer Stelle: Am Riff vor Wenningstedt. 250.000 Kubikmeter Sand werden dort für die 1000 Meter lange Riffaufspülung bewegt. Thomas Will ist als Bauleiter der dänischen Baggerfirma für die Arbeiten verantwortlich.
Das ist ja, wie wenn ich einen Eimer Sand auskippe. Und die Kunst besteht darin, den Eimer so auszukippen, dass sich der Sand auf dem Grund so verteilt, dass sich dann dass Profil, was wir wollen, auch einstellt.
Je höher das Riff, desto besser kann es die Energie der Wellen bremsen. Die Buhnen aus Beton, die heute noch am Strand liegen, haben sich für den Wasserbauingenieur Wolf-Dieter Kamp bei hohen Wasserständen der Nordsee nicht bewährt.
Sie dämpfen die Welle nicht, das heißt, es kommt zur Zerstörung am Kliff und an der Düne. Und das Material wird aus diesem Bereich eben nach See transportiert. Also in dem Augenblick hat eine Buhne überhaupt keine Wirkung.
Der Sand für die Vorspülungen kommt aus einer Sole, 15 Seemeilen vor der Küste von Sylt. Er ist vor Millionen von Jahren entstanden und erweist sich als besonders fest. Otto-Bengt von Stackelberg verweist auf den schonenden Abbau:
In diese Entnahme dürfen wir in die Tiefe gehen, bis maximal 30 Meter tief. Damit, wenn wir jetzt flächig in die Nordsee gehen, würden wir die Oberfläche der Nordsee abbaggern und damit die Brutstätte für alle möglichen Plattfische und andere Lebewesen in der Nordsee und deshalb haben wir uns mit dem Bundesamt für Fischerei geeinigt, dass wir das auf ein kleines Gebiet komprimieren aber dafür in die Tiefe gehen.
Die Kosten für die Sandvorspülungen, die zu 70 Prozent vom Bund und zu 30 Prozent vom Land Schleswig-Holstein bezahlt werden, sind mit vier Millionen Euro in diesem Jahr nicht unerheblich. Doch der Schutz von Sylt dient nicht nur den 20.000 Insulanern und dem exklusiven Tourismus. Es profitieren auch die anderen Küstenbewohner, betont Innenminister Klaus Buß.
Es geht auch darum, dass Sylt ein ganz wichtiger Küstenschutzfaktor ist für die nordfriesische Küste. Wir müssten dort ganz andere Deiche bauen, wenn Sylt nicht da wäre.