
Mit der Spielzeit 2023/24 beginnt für die Berliner Staatsoper Unter den Linden eine- neue Zeitrechnung. Zum ersten Mal nach mehr als 30 Jahren hat das Haus einen Spielplan ohne Daniel Barenboim zusammengestellt, der im Januar nach mehr als 30 Jahren den Posten als Generalmusikdirektor krankheitsbedingt aufgegeben hatte. Wie Opern-Intendant Schulz mitteilte, ist Barenboim weiterhin als Dirigent vorgesehen. Zwar solle er keine Opern mehr leiten, sei aber für Konzerte eingeplant. Seine Nachfolge solle im Lauf des Jahres geklärt werden. Als eines der Highlights wurde eine neue Fassung von Giuseppe Verdis "Aida" in einer Inszenierung von Calixto Bieito angekündigt. Die musikalische Leitung hat Nicola Luisotti.
Die Rückkehr von Anna Netrebko
Wieder zurück auf der Staatsopernbühne ist Anna Netrebko, die im vergangenen Jahr nach dem russischen Angriff auf die Ukraine nicht wie geplant in "Turandot" sang. Der russischen Sopranistin wurde Nähe zu Russlands Präsident Putin nachgesagt. Opern-Intendant Schulz nannte Netrebko eine große Künstlerin. Sie habe sich mit ihrem Handeln jetzt klar positioniert. Netrebko singe wieder auf europäischen Bühnen. Der Intendant der Berliner Staatsoper betonte, man müsse Netrebko dann auch diese Chance einräumen. Es wäre fatal, gerade auch auf dieser kulturellen Ebene, alles über einen Kamm zu scheren.