Der insgesamt sechste Streik der GDL im Personenverkehr begann am frühen Dienstagmorgen und soll bis zwei Uhr in der kommenden Nacht dauern. Die Bahn richtete erneut einen Notfahrplan ein. Sie rechnet damit, dass im Fernverkehr etwa jeder fünfte Zug fährt. Im Regionalverkehr sei das Angebot je nach Region unterschiedlich. Der Güterverkehr wird von der GDL bereits seit Montagabend bestreikt.
Kunden können Reise verschieben
Die Bahn bittet Fahrgäste am Dienstag auf nicht notwendige Reisen zu verzichten. Kunden können gebuchte Tickets an einem anderen Tag nutzen oder sich den Kaufpreis erstatten lassen. Wer trotzdem am Dienstag fahren will, sollte sich vor der Reise über die Auskunftskanäle der Bahn informieren. Die Zugbindung ist aufgehoben. Alle Informationen zu den Kulanzregeln der Bahn während des Streiks finden Sie hier.
Eilantrag der Bahn abgelehnt
Der Versuch der Bahn, den Streik mit einem Eilantrag vor dem Frankfurter Arbeitsgericht zu stoppen, war am Montag gescheitert. Das Gericht stufte den Ausstand der GDL als zulässig ein. Der Konzern kündigte weitere Rechtsmittel an. Über die Berufung soll am Dienstagmittag verhandelt werden
Streik bis 23 Uhr bei Lufthansa und Cityline
Auch bei der Lufthansa und ihrer Regionalflugtochter Cityline gibt es am Dienstag weitere Arbeitskampfmaßnahmen. Das von der Gewerkschaft Ufo organisierte Kabinenpersonal bestreikt bis 23 Uhr alle Abflüge der Fluglinie in Frankfurt. Betroffen sind nach Angaben der Lufthansa 600 Flüge und 70.000 Passagiere.
Für Mittwoch hat die Gewerkschaft dann die Flugbegleiter in München zum Ausstand aufgerufen.
Tarifverhandlungen im Nahverkehr in NRW vorerst gescheitert
Im öffentlichen Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen könnte es demnächst unbefristete Arbeitsniederlegungen geben. Die Gewerkschaft Verdi erklärte die Tarifverhandlungen für die rund 30.000 Beschäftigten in den kommunalen Verkehrsbetrieben für gescheitert und kündigte eine Urabstimmung über Streiks an. Zuletzt hatte die Gewerkschaft mehrfach zu Warnstreiks aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.
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Diese Nachricht wurde am 12.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.