Es sind im Wesentlichen Kostenargumente. Das Gutachten, welches erst im Oktober der Öffentlichkeit offiziell vorgestellt werden soll, hat der durchaus renommierte Energiefachmann Bernhard Hillebrand verfasst, allerdings ist auch bekannt, dass der Auftraggeber, der Verband der Elektrizitätswirtschaft VDEW, stets ein Gegner des Erneuerbare-Energien-Gesetzes war und ist. Wir haben natürlich heute Vormittag beim VDEW um eine Stellungnahme angefragt, aber aus zeitlichen Gründen konnte dies nicht realisiert werden.
Was man aber bisher weiß, ist, dass Hillebrand ein gänzlich anderes Fördermodell für die regenerativen Energien vorschlägt - statt wie bisher das Ganze über feste Vergütungssätze zu regeln, will er künftig Strommengen aus diesen Energien festschreiben. Und der Auftraggeber sieht darin mehr Wettbewerb unter den Erneuerbaren als Anreiz für wirtschaftlicheres Handeln.
Und über diesen Weg, so die Studie, könnten langfristig 5,5 Milliarden Euro eingespart werden. Und wenn die Elektrizitätswirtschaft diese Einsparungen dann auch an die Kunden weitergeben würden, dann hätten auch die Verbraucher etwas davon. Soweit die Thesen des Papiers.
Inzwischen gibt es aber deutliche Kritik. Da fällt auch mal das böse Wort von einem Gefälligkeitsgutachten für die Stromindustrie. Denn Experten gehen davon aus, dass mit diesem neuen Modell erhebliche Verschiebungen auf dem Markt für Erneuerbare anstehen würden. Windkraftnutzung an der Küste oder auf hoher See würde zunehmen, die Förderung der Solarenergie hingegen wäre weniger attraktiv.
Und Johannes Lackmann, der Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energien sieht dies sehr skeptisch. Man müsse derzeit die neuen Energieformen unterstützen, um sie langfristig marktfähig zu machen. Billig allein, dürfe da kein Argument sein:
"Das billigste sind große Wasserkraftanlagen und es sind Windkraftstandorte in Küstennähe. Wenn wir uns dann aber mal anschauen, wie viel wir davon haben, dann wird klar, dass dies ein sehr begrenztes Potential ist. Das heißt, wir brauchen einen Mix aus diesen verschiedenen Quellen bei den Erneuerbaren.
Wir wissen ja auch nicht, wie kostengünstig die Sonnenenergie einmal sein wird. Heute ist sie ja noch die teuerste Form. Jedoch wird der Photovoltaik-Strom schon heute um jährlich sieben Prozent, inflationsbereinigt, im Preis gesenkt. Das bedeutet, dass wir in rasanten Sprüngen bei den Kosten runterkommen. Und es ist zu erwarten, dass wird hier irgendwann eine sehr günstige Stromquelle haben werden."
Und deshalb müsse man anfangs Geld in die Erneuerbaren stecken, um die Entwicklung voranzutreiben. Deshalb wird die bisherige Förderpraxis auch verteidigt. Das Umweltministerium steht zum EEG, auch andere Experten sehen dies ähnlich. Schließlich geht es auch um Arbeitsplätze im Mittelstand, so sind in der Solarwirtschaft inzwischen rund 30.000 Personen beschäftigt. Und das EEG sieht ohnehin fallende Fördersätze vor, das heißt, es wird ohnehin preiswerter in der Zukunft.
Das Magazin "Focus" geht aber davon aus, dass die Solarenergie bis 2006 rund eine halbe Milliarde Euro mehr kosten wird, als angenommen. Der Grund seien gestiegene Vergütungen. An diesem Punkt wird deutlich, dass die Kontrahenten ganz unterschiedlich rechnen. Noch einmal Johannes Lackmann vom Bundesverband Erneuerbare Energien.
"Die Menge von Strom aus erneuerbaren Energien ist in den vergangenen Jahren rasant gewachsen. Deshalb ist auch das Vergütungsvolumen gewachsen. Aber das Vergütungsvolumen bedeutet ja nicht, dass der Strom für Erneuerbare Energien immer teurer geworden ist. Sondern: Das, was beim Kunden als Preiserhöhung ankommt, ist die Differenz zwischen Kosten für die Erneuerbaren und den Kosten für konventionelle Energien.
Da aber die konventionellen Energien sehr rasant teurer geworden sind, ist diese Differenz kleiner geworden. Das bedeutet, dass der Kunde einen geringeren Mehrpreis zahlen muss, als früher angenommen wurde."
Im Grunde gibt es bei diesem neuen Streit um die Kosten der erneuerbaren Energien zwar neue Zahlen, neue Hochrechnungen bei den Kosten, aber die Kontroverse an sich ist eine alte. Ändern könnte die bisherige Praxis des EEG eben nur eine neue Bundesregierung. Und da sind die Signale bislang eher so, dass es zwar schon bald eine Überprüfung gibt, die sieht das EEG ohnehin vor, allerdings wohl kein komplettes neues Modell für den Strom aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse in Deutschland.
Was man aber bisher weiß, ist, dass Hillebrand ein gänzlich anderes Fördermodell für die regenerativen Energien vorschlägt - statt wie bisher das Ganze über feste Vergütungssätze zu regeln, will er künftig Strommengen aus diesen Energien festschreiben. Und der Auftraggeber sieht darin mehr Wettbewerb unter den Erneuerbaren als Anreiz für wirtschaftlicheres Handeln.
Und über diesen Weg, so die Studie, könnten langfristig 5,5 Milliarden Euro eingespart werden. Und wenn die Elektrizitätswirtschaft diese Einsparungen dann auch an die Kunden weitergeben würden, dann hätten auch die Verbraucher etwas davon. Soweit die Thesen des Papiers.
Inzwischen gibt es aber deutliche Kritik. Da fällt auch mal das böse Wort von einem Gefälligkeitsgutachten für die Stromindustrie. Denn Experten gehen davon aus, dass mit diesem neuen Modell erhebliche Verschiebungen auf dem Markt für Erneuerbare anstehen würden. Windkraftnutzung an der Küste oder auf hoher See würde zunehmen, die Förderung der Solarenergie hingegen wäre weniger attraktiv.
Und Johannes Lackmann, der Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energien sieht dies sehr skeptisch. Man müsse derzeit die neuen Energieformen unterstützen, um sie langfristig marktfähig zu machen. Billig allein, dürfe da kein Argument sein:
"Das billigste sind große Wasserkraftanlagen und es sind Windkraftstandorte in Küstennähe. Wenn wir uns dann aber mal anschauen, wie viel wir davon haben, dann wird klar, dass dies ein sehr begrenztes Potential ist. Das heißt, wir brauchen einen Mix aus diesen verschiedenen Quellen bei den Erneuerbaren.
Wir wissen ja auch nicht, wie kostengünstig die Sonnenenergie einmal sein wird. Heute ist sie ja noch die teuerste Form. Jedoch wird der Photovoltaik-Strom schon heute um jährlich sieben Prozent, inflationsbereinigt, im Preis gesenkt. Das bedeutet, dass wir in rasanten Sprüngen bei den Kosten runterkommen. Und es ist zu erwarten, dass wird hier irgendwann eine sehr günstige Stromquelle haben werden."
Und deshalb müsse man anfangs Geld in die Erneuerbaren stecken, um die Entwicklung voranzutreiben. Deshalb wird die bisherige Förderpraxis auch verteidigt. Das Umweltministerium steht zum EEG, auch andere Experten sehen dies ähnlich. Schließlich geht es auch um Arbeitsplätze im Mittelstand, so sind in der Solarwirtschaft inzwischen rund 30.000 Personen beschäftigt. Und das EEG sieht ohnehin fallende Fördersätze vor, das heißt, es wird ohnehin preiswerter in der Zukunft.
Das Magazin "Focus" geht aber davon aus, dass die Solarenergie bis 2006 rund eine halbe Milliarde Euro mehr kosten wird, als angenommen. Der Grund seien gestiegene Vergütungen. An diesem Punkt wird deutlich, dass die Kontrahenten ganz unterschiedlich rechnen. Noch einmal Johannes Lackmann vom Bundesverband Erneuerbare Energien.
"Die Menge von Strom aus erneuerbaren Energien ist in den vergangenen Jahren rasant gewachsen. Deshalb ist auch das Vergütungsvolumen gewachsen. Aber das Vergütungsvolumen bedeutet ja nicht, dass der Strom für Erneuerbare Energien immer teurer geworden ist. Sondern: Das, was beim Kunden als Preiserhöhung ankommt, ist die Differenz zwischen Kosten für die Erneuerbaren und den Kosten für konventionelle Energien.
Da aber die konventionellen Energien sehr rasant teurer geworden sind, ist diese Differenz kleiner geworden. Das bedeutet, dass der Kunde einen geringeren Mehrpreis zahlen muss, als früher angenommen wurde."
Im Grunde gibt es bei diesem neuen Streit um die Kosten der erneuerbaren Energien zwar neue Zahlen, neue Hochrechnungen bei den Kosten, aber die Kontroverse an sich ist eine alte. Ändern könnte die bisherige Praxis des EEG eben nur eine neue Bundesregierung. Und da sind die Signale bislang eher so, dass es zwar schon bald eine Überprüfung gibt, die sieht das EEG ohnehin vor, allerdings wohl kein komplettes neues Modell für den Strom aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse in Deutschland.