Smart Cities
Neuer Wegweiser hilft Kommunen beim Daten-Management

Kommunen haben Zugriff auf wertvolle Daten - aber häufig fehlt es an Wissen, diese sinnvoll einzusetzen. Diese Lücke soll nun ein wissenschaftlich entwickelter Leitfaden schließen helfen.

    Blick in eine Halle mit braunen und grünen Leitungen und Rohren
    Zum Beispiel in städtischen Wasserwerken (hier das Wasserwerk Curslack in Hamburg) laufen ständig Daten ein, die Aufschluss über die Bedürfnisse der Bewohner im Tagesverlauf geben könnten - bisher aber nur unzureichend zu deren Wohl genutzt werden. (Deutschlandradio/Tom Schimmeck)
    Seit heute ist der sogenannte Data Governance Wegweiser online einsehbar, der vom Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) und dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin (KWB) entwickelt wurde. Das digitale Handbuch soll Städten helfen, Datenprojekte zu planen und umzusetzen. Ein weiteres Ziel ist, den Stillstand bei der Digitalisierung zu beenden. Viele Smart-City-Projekte scheiterten, bevor sie überhaupt richtig starten könnten, sagte der HIIG-Forschungsgruppenleiter von Grafenstein in einer Mitteilung. Eine der größten Herausforderungen sei, dass Verwaltungen nicht genau wüssten, wie sie Daten rechtssicher nutzen könnten.
    Zum Beispiel bei der Energieversorgung oder dem Nahverkehr seien Gesetze oft unklar. Ein weiteres Hemmnis sei, dass Daten an verschiedenen Orten gesammelt und schwer zusammenzuführen seien, erklärte das HIIG.
    Der Wegweiser soll helfen, solche Fragen praxisnah zu klären und Abläufe festzulegen. In Berlin konnten mithilfe des Wegweisers jetzt Umweltdaten zugänglicher und nutzbarer gemacht werden. Die Stadt Haßfurt in Unterfranken nutzt den Wegweiser für ihre Digitalstrategie. Der Wegweiser ist online für alle Kommunen verfügbar.
    Diese Nachricht wurde am 05.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.