"Natürlich wollten wir die Leute nicht verschrecken. Aber wir wollten nicht immer nur das Gleiche machen. Das ist irgendwann langweilig. Ich wollte mal meine dunkle Seite rauslassen. Natürlich soll die Platte auch Hoffnung ausdrücken. Aber Hoffnung funktioniert nicht ohne Verzweiflung. Ich wollte auch nicht immer die gleichen Schmusesongs über Liebe schreiben. Es gibt so viel anderes wie meine Kindheit oder die Geschichte meines Landes, worüber ich schreiben wollte. Ich bin heute ein anderer Songschreiber, als ich es noch vor ein paar Jahren war."
Sagt Snow-Patrol-Sänger Gary Lightbody. Mit dem neuen Album "Fallen Empires" beschreitet die schottisch-irische Band nicht nur inhaltlich neue Pfade - auch musikalisch. Sie erweitern die bewährte Akustik-Pop--Formel um mittelalterliche Klänge, setzen verstärkt Synthesizer ein und jagen Gary Lightbodys freundlichen Tenor auch schon mal durch den Stimmenverzerrer.
Das wirkt insofern mutig, als Snow Patrol eine Zeit lang brauchten, um ihre Erfolgsformel zu finden. Erst mit dem Album " Eyes Open" gelang 2005 der Sprung auf Hitparadenplätze und der Aufstieg von Klubs in große Arenen. Songs wie "Run" und "Shut Your Eyes" wirkten so, als hätten sich Crowded House und Oasis die Hand gereicht, um nach dem perfekten Popsong zu suchen.
Was dann folgte, ist die alte Geschichte von jungen Musikern, die plötzlich Stars geworden sind.
"Nathan: Plötzlich wurde uns klar, dass wir Verantwortung hatten. Nicht nur unseren Fans und unseren Familien, sondern auch uns selbst gegenüber. Aber gleichzeitig war der Druck von außen einfach zu stark."
Erinnert sich Leadgitarrist Nathan Connolly heute. Das fünfte Album "A hundred Million Suns" aus dem Jahr 2008 wirkte ideenlos, unausgegoren. Und Sänger Gary Lightbody war todunglücklich und suchte erst mal nach sich selbst:
"Ich musste mich einfach hinsetzen und schreiben. Mich selber aufräumen, alles ausmisten. Ich hab meine ganze Wut und meine ganze Verzweiflung herausgeschrieben, bis ich das Gefühl hatte, dass es nicht einfach nur Gefühlsmüll war, sondern auch mal was Brauchbares dabei war."
Lightbody zog nach Los Angeles, um dort einen klaren Kopf zu bekommen, und brach erst mal den Kontakt mit seiner bekannten Umgebung ab. Erst vor ein paar Monaten beschloss er wieder nach London zurückzuziehen, um einen kompletten Neuanfang zu machen. Der scheint mit "Fallen Empires" nun gemacht.
In seiner Düsterheit und Vielfalt könnte es der Band neue Fans bescheren. Aber ob die Alten sich nicht verschreckt die Kuscheldecke über die Ohren ziehen werden, das bleibt abzuwarten. Dieses Risiko sei es aber wert gewesen, findet der wiedererstarkte Gary Lightbody:
"Kann sein, dass das Album einige Leute abschreckt. Wahrscheinlich die, die nur "Chasing Cars" und "Run" hören. Aber die hören ja eh nur diese beiden Songs, da kann ich eh nichts ändern. Sollen sie halt das Album nicht kaufen, und sich die paar Balladen die drauf sind auf ihrem iTunes runterladen, oder eben nicht."
Denn - noch eine Überraschung - mit "Fallen Empires" will Lightbody die ehemalige Hitmaschine Snow Patrol in die hehre Tradition britischer Albumbands führen.
"Dieses Album muss man sich in einem Rutsch anhören. Erst dann versteht man es. Man muss davor keine Angst haben."
Noch zehn Sekunden von dem Song und zwar auf einen versöhnlichen Schlussakkord!
Sagt Snow-Patrol-Sänger Gary Lightbody. Mit dem neuen Album "Fallen Empires" beschreitet die schottisch-irische Band nicht nur inhaltlich neue Pfade - auch musikalisch. Sie erweitern die bewährte Akustik-Pop--Formel um mittelalterliche Klänge, setzen verstärkt Synthesizer ein und jagen Gary Lightbodys freundlichen Tenor auch schon mal durch den Stimmenverzerrer.
Das wirkt insofern mutig, als Snow Patrol eine Zeit lang brauchten, um ihre Erfolgsformel zu finden. Erst mit dem Album " Eyes Open" gelang 2005 der Sprung auf Hitparadenplätze und der Aufstieg von Klubs in große Arenen. Songs wie "Run" und "Shut Your Eyes" wirkten so, als hätten sich Crowded House und Oasis die Hand gereicht, um nach dem perfekten Popsong zu suchen.
Was dann folgte, ist die alte Geschichte von jungen Musikern, die plötzlich Stars geworden sind.
"Nathan: Plötzlich wurde uns klar, dass wir Verantwortung hatten. Nicht nur unseren Fans und unseren Familien, sondern auch uns selbst gegenüber. Aber gleichzeitig war der Druck von außen einfach zu stark."
Erinnert sich Leadgitarrist Nathan Connolly heute. Das fünfte Album "A hundred Million Suns" aus dem Jahr 2008 wirkte ideenlos, unausgegoren. Und Sänger Gary Lightbody war todunglücklich und suchte erst mal nach sich selbst:
"Ich musste mich einfach hinsetzen und schreiben. Mich selber aufräumen, alles ausmisten. Ich hab meine ganze Wut und meine ganze Verzweiflung herausgeschrieben, bis ich das Gefühl hatte, dass es nicht einfach nur Gefühlsmüll war, sondern auch mal was Brauchbares dabei war."
Lightbody zog nach Los Angeles, um dort einen klaren Kopf zu bekommen, und brach erst mal den Kontakt mit seiner bekannten Umgebung ab. Erst vor ein paar Monaten beschloss er wieder nach London zurückzuziehen, um einen kompletten Neuanfang zu machen. Der scheint mit "Fallen Empires" nun gemacht.
In seiner Düsterheit und Vielfalt könnte es der Band neue Fans bescheren. Aber ob die Alten sich nicht verschreckt die Kuscheldecke über die Ohren ziehen werden, das bleibt abzuwarten. Dieses Risiko sei es aber wert gewesen, findet der wiedererstarkte Gary Lightbody:
"Kann sein, dass das Album einige Leute abschreckt. Wahrscheinlich die, die nur "Chasing Cars" und "Run" hören. Aber die hören ja eh nur diese beiden Songs, da kann ich eh nichts ändern. Sollen sie halt das Album nicht kaufen, und sich die paar Balladen die drauf sind auf ihrem iTunes runterladen, oder eben nicht."
Denn - noch eine Überraschung - mit "Fallen Empires" will Lightbody die ehemalige Hitmaschine Snow Patrol in die hehre Tradition britischer Albumbands führen.
"Dieses Album muss man sich in einem Rutsch anhören. Erst dann versteht man es. Man muss davor keine Angst haben."
Noch zehn Sekunden von dem Song und zwar auf einen versöhnlichen Schlussakkord!