"DAjAB"
Neues digitales Archiv informiert über jüdische Autoren im Berlin der NS-Zeit

Ein digitales Archiv informiert künftig über mehr als 1.000 jüdische Autorinnen und Autoren, die während der NS-Zeit in Berlin lebten und arbeiteten. Das Archiv "DAjAB" entstand in mehrjähriger Arbeit an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Es soll heute Abend online gehen, teilte die Hochschule mit.

    Frankfurt (Oder): Blick auf das Hauptgebäude der Europa-Universität Viadrina
    Die Europa-Universität Viadrina (Patrick Pleul / dpa / Patrick Pleul)
    Das Archiv verfügt den Angaben zufolge über tausende bisher unbekannter oder unerforschte Texte, Fotografien und Originaldokumente. Es ermögliche erstmals einen umfassenden Zugang zum Werk jüdischer Autoren, die nach 1933 in Berlin unter den Bedingungen antisemitischer Ausgrenzung und Verfolgung lebten, erklärte die Universität.
    Das Portal umfasse derzeit rund eine Million Informationen, hieß es. Neben detaillierten biografischen Angaben zu den Personen würden deren vielfach nach 1945 nicht wieder aufgelegte Bücher, Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge und ausgewählte Sekundärliteratur aufgeführt. Auch mehr als 4.000 digitalisierte Werke aus den Jahren 1933 bis 1945 sowie Originaldokumente und Nachlassmaterialien, Fotografien und Interviews sind Teil des neuen Angebots.
    Das "Digitale Archiv jüdischer Autorinnen und Autoren in Berlin 1933-1945" (DAjAB) versteht sich der Hochschule zufolge als Beitrag zu einer lange vernachlässigten kultur- und literaturgeschichtlichen Grundlagenforschung.
    Diese Nachricht wurde am 07.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.