Gedenkstätten
Neues Förderprojekt soll an NS-Verbrechen an Bahnhöfen erinnern

Ein neues Förderprojekt soll an NS-Verbrechen erinnern, die an deutschen Bahnhöfen oder in deren Umgebung begangen wurden. Umgesetzt wird das Bundesprogramm gemeinsam mit der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft.

    Gedenkstein vor dem Bahnhof in Göttingen mit der Inschrift: "Zum Gedenken an die von den Nationalsozialisten aus ihrer Heimat verschleppten Menschen aus ganz Europa, die von 1935 - 1945 in Göttingen Zwangsarbeit leisten mussten. Stadt Göttingen"
    Nahe dem Bahnhof in Göttingen erinnert schon jetzt ein Gedenkstein an Zwangsarbeiter, die in der Nazizeit dorthin verschleppt wurden (Archivbild). (Deutschlandradio / Andrea Rehmsmeier)
    Wie Kulturstaatsminister Weimer mitteilte, werden 13 lokale Vorhaben von Geschichtsvereinen oder Gedenkstätten unterstützt. Darunter sind Vorhaben zum Berliner Park am Gleisdreieck, zum Reichsausbesserungswerk Meiningen, zu Köln-Deutz und zum Bahnhof Göttingen. Die Projekte machten sichtbar, was lange unbekannt gewesen sei, so Weimer. Das Bundesprogramm trägt den Titel "MemoRails: Halt! Hier wird an NS-Geschichte erinnert". Gefördert werden den Angaben zufolge lokale zivilgesellschaftliche Initiativen, die sich mit der Geschichte von Opfern, aber auch Täterinnen und Tätern auseinandersetzen und die durch Bildungs-, Gedenk- und Veranstaltungsformate an einzelne Schicksale und die begangenen Verbrechen erinnern wollen.
    Diese Nachricht wurde am 17.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.