Kindesmissbrauch
Neues Gremium nimmt Arbeit auf - Claus: Perspektive Betroffener muss politische Wirkung entfalten

Die Unabhängige Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Claus, hat die politische Bedeutung des neuen Betroffenenrates hervorgehoben.

    Missbrauchsbeauftragte des Bundes, Kerstin Claus, bei einer Pressekonferenz
    Missbrauchsbeauftragte des Bundes, Kerstin Claus. (picture alliance / epd-bild / Christian Ditsch)
    Es sei entscheidend, dass in einer Zeit, in der sich sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche auf hohem Niveau bewege und die Risiken im digitalen Raum zunähmen, die Perspektive von Betroffenen hörbar gemacht und in konkrete Politik übersetzt werde, teilte sie mit. Dieses Engagement sei unverzichtbar, um Schutzlücken zu schließen, Hilfsangebote zu verbessern und die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt voranzubringen. Claus fügte hinzu, für ihre eigene Arbeit sei der Betroffenenrat von enormer Bedeutung.
    Ende vergangener Woche hatte sich das bereits zum dritten Mal für eine Amtszeit von fünf Jahren berufene Gremium konstituiert. Es besteht aus 18 Mitgliedern. Rund 800 Menschen hatten sich um eine Mitarbeit beworben. Der Rat vereint persönliche Erfahrungen mit fachlicher Expertise. Erstmals ist er durch das neue UBSKM-Gesetz rechtlich verankert.
    Diese Nachricht wurde am 15.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.