"Demütigend"
Neues Kopftuchgesetz sorgt im Iran weiter für Kritik

Im Iran hält die Kritik der Zivilgesellschaft an dem geplanten neuen Kopftuchgesetz an.

    Das Foto zeigt einen Demonstrationszug im Iran, im Vordergrund eine Frau ohne Kopftuch von hinten.
    Die geplante Verschärfung der Strafen bei Verstößen gegen die Kopftuchpflicht im Iran sorgt in dem Land weiter für Empörung. (AFP / UGC Image)
    Drei der großen Kulturorganisationen aus der Kino-, Musik- und Theaterszene erklärten nach einem Bericht des Portals "Iran Journal" gemeinsam, die Regelungen fänden niemals die Akzeptanz der Bevölkerung. Auch mehr als 100 prominente Filmschaffende stuften das Gesetz in einem offenen Brief als demütigend ein. In der Politik gibt es ebenfalls Kritiker, darunter neben Präsident Peseschkian auch der frühere Parlamentspräsident Laridschani, der als Vertrauter des religiösen Oberhauptes, Ayatollah Khameneni, gilt.
    Laut den Plänen, die noch in diesem Monat in Kraft treten könnten, drohen Frauen bei Nichtbeachtung der Verschleierungspflicht unter anderem hohe Geldstrafen, Ausreisesperren und Haftstrafen. Geschäfte und Restaurants, deren Kundinnen die Kopftuchpflicht nicht berücksichtigen, sollen dem Gesetz zufolge geschlossen werden.
    Diese Nachricht wurde am 07.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.