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Neun afrikanische Länder unter den zehn "am meisten vernachlässigten" Flüchtlingskrisen

Auf dem afrikanischen Kontinent gibt es derzeit die meisten Flüchtlingskrisen mit der weltweit geringsten Beachtung.

    19. März 2024, Renk, Südsudan: Menschen fliehen auf einem Lastwagen vor dem Krieg im Sudan Grenzübergang Joda im Südsudan. Täglich überqueren rund 1.000 südsudanesische Rückkehrer und sudanesische Flüchtlinge die Grenze vom Sudan zum Südsudan. Der Krieg im Sudan, der im April 2023 begann, hat zu der weltweit größten Vertreibungskrise geführt.
    Viele Flüchtlingskrisen finden medial wenig Beachtung, wie hier im Südsudan. (Archivbild) (Imago / ZUMA Wire / Sally Hayden)
    Das geht aus einer Liste hervor, die die Nichtregierungsorganisation "Norwegian Refugee Council" veröffentlicht hat. An der Spitze der Liste von zehn Staaten steht wie im vergangenen Jahr Burkina Faso. Dort gibt es demnach inzwischen rund zwei Millionen Binnenflüchtlinge, gleichzeitig werde der Zugang für Journalisten und Hilfsorganisationen immer schwieriger, heißt es in dem Bericht. An zweiter Stelle steht Kamerun, noch vor der Demokratischen Republik Kongo. Auf der Liste finden sich zudem zahlreiche west- und zentralafrikanische Staaten, in denen das Militär geputscht hat, und die sich zunehmend abschotten. Das einzige nicht-afrikanische Land auf der Liste ist der mittelamerikanische Staat Honduras.
    Diese Nachricht wurde am 03.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.