
Grund sei die hohe Zahl von bis zu fünf Millionen Arbeitslosen zu Beginn des Jahrtausends. Diese hätten kaum oder gar nicht in die Rentenkasse einzahlen können.
Der Unterschied gelte für die Rente von Männern. Frauen, die im vergangenen Jahr in Rente gegangen seien, erhielten 20 Euro mehr als Bestandsrentnerinnen. Sie kommen auf eine durchschnittliche Rente von 910 Euro. Dies sei auf die gestiegene Erwerbstätigkeit von Frauen zurückzuführen.
Die Vorstandsvorsitzende des Sozialverbandes Deutschland, Michaela Engelmeier, kritisierte das hohe Armutsrisiko im Alter. "Es kann nicht sein, dass sie ihr Leben lang in Vollzeit gearbeitet haben und im Alter Grundsicherung beantragen müssen, weil ihre Rente nicht reicht", sagte Engelmeier der "Augsburger Allgemeinen". Sie forderte eine Erwerbstätigenversicherung für alle, also auch Selbstständige, Beamte und Abgeordnete. Außerdem sprach sie sich für 53 statt 48 Prozent beim Rentenniveau aus.
Diese Nachricht wurde am 05.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.