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Pulitzer-Preis
"New York Times" für Recherchen in Butscha ausgezeichnet

Zwei US-Medien sind für Berichterstattungen über den Krieg in der Ukraine bei der diesjährigen Vergabe der Pulitzer-Preise ausgezeichnet worden.

    Außenansicht der Zentrale der New York Times im Dezember 2022.
    Die New York Times wurde für die Berichterstattung zum Krieg in der Ukraine ausgezeichnet. (IMAGO / UPI Photo / John Angelillo)
    Die "New York Times" erhielt den Preis für ihre Recherchen zu Kriegsverbrechen in der ukrainischen Stadt Butscha. Die Zeitung hatte Videos und andere Quellen aus dem Vorort von Kiew ausgewertet, die systematische Verbrechen an Zivilisten beweisen. Durch die Berichterstattung konnten einige Morde einzelnen russischen Soldaten zugeordnet werden. Nach dem Abzug russischer Truppen aus Butscha wurden dort im Frühjahr 2022 Hunderte tote Zivilisten gefunden.
    Die Nachrichtenagentur "Associated Press" wurde für ihre Berichte aus der Ukraine in den ersten Wochen des Krieges in zwei Kategorien ausgezeichnet. Die Fotografen der AP lieferten fast drei Wochen lang als einziges internationales Medium Aufnahmen aus der von russischen Truppen belagerten Stadt Mariupol.
    Ebenfalls ausgezeichnet wurde unter anderem das "Wall Street Journal" für die investigative Recherche zu finanziellen Interessenskonflikten von Beamten in mehreren US-Bundesbehörden. Caroline Kitchener von der "Washington Post" bekam die Auszeichnung für ihre Berichterstattung über eine Frau, die wegen der Beschränkung der Abtreibungsrechte in den USA Zwillinge zur Welt brachte.
    Der Pulitzer-Preis gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen im US-Journalismus, er wird in 15 Journalismus-Kategorien und acht Kunst-Kategorien vergeben.
    Diese Nachricht wurde am 08.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.