Donnerstag, 25. April 2024

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Newsblog zum Coronavirus
+++ Entwicklungen vom 25. und 26. November +++

Berlin weicht in einem wichtigen Punkt von den Bund-Länder-Beschlüssen ab und lockert die Kontaktbeschränkungen an Weihnachten nicht. Die Johns Hopkins-Universität meldet eine Million Corona-Infektionen in Deutschland. In New York hat die Thanksgiving-Parade stattgefunden - aber coronakonform. Weitere Entwicklungen im Newsblog.

26.11.2020
    Berlin: Hell leuchtet der Weihnachtsbaum am Brandenburger Tor.
    Berlin lockert zu Weihnachten die Kontaktbeschränkungen nicht. (Paul Zinken/dpa)
    Donnerstag, 26. November
    +++ Zehn französische Universitäten fordern, die Präsenzkurse schon deutlich früher wieder aufzunehmen als von Präsident Macron angekündigt. In einem gemeinsamen Brief an Macron heißt es, es müsse schon ab Anfang Januar möglich sein, wieder Studierende in den Hochschulen zu unterrichten, zumindest mit einer Belegung von 50 Prozent der Teilnehmenden. Macron hatte mitgeteilt, dass die Universitäten im Februar wieder mit der Lehre in Anwesenheit beginnen dürfen - sollte die Zahl der Neuinfektionen bis dahin unter der Schwelle von 5.000 am Tag bleiben.
    +++ Der Pharmakonzern AstraZeneca erwägt eine komplett neue Studie, um aufgekommenen Fragen zur Dosierung seines Impfstoffes nachzugehen. Es müsse bestätigt werden, dass eine niedrigere Dosis offenbar zu einem besseren Ergebnis führe, sagt Konzernchef Soriot der Agentur Bloomberg. "Daher brauchen wir eine weitere Studie." Den bisherigen Ergebnissen zufolge ist eine halbe Dosis wirksamer als eine volle.
    +++ Trotz der Pandemie, aber unter coronakomformen Bedingungen, hat in New York die berühmte Thanksgiving-Parade stattgefunden. In diesem Jahr war das Programm mit Tanzgruppen, Bands und Clown allerdings zum Teil vorher aufgezeichnet worden. Zudem haben nur wenige Zuschauer das Spektakel direkt vom Straßenrand mitangeschaut. Wie in den vorigen Jahren wurden aber große Ballons, die unter anderem die Comic-Figur "Snoopy" darstellten, durch New Yorks Straßen gezogen.
    Die New Yorker Thanksgiving Parade unter Corona-Bedingungen 2020.
    Die New Yorker Thanksgiving Parade unter Corona-Bedingungen 2020. (Eugene Gologursky / GETTY IMAGES NORTH AMERICA)
    +++ Auch in Litauen ist das Coronavirus nun bei Nerzen nachgewiesen worden. Wie die staatliche Lebensmittel- und Veterinärbehörde mitteilte, entdeckte man den Erreger bei fast 170 Tieren, die auf einer Nerzfarm plötzlich gestorben waren. Durch Tests bei weiteren Tieren wurde der Befund bestätigt. Möglicherweise hat ein Mitarbeiter der Farm die Tiere angesteckt. Die Behärden verhängten Betriebs- und Transportbeschränkungen und ordneten die Keulung von knapp 40 Tieren an. In der Farm werden 60.000 Nerze gehalten.
    +++ In Italien sind erneut mehr als 820 Menschen an einem Tag im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Damit verzeichneten die Behörden eine der höchsten Opferzahlen seit Beginn der Pandemie. Zudem meldete das italienische Gesundheitsministerium rund 29.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Dieser Wert lag zwar über den Vortagen, aber um rund 7.000 unter der Zahl vor einer Woche.
    +++ Die bislang nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland haben US-Forschern zufolge die Marke von einer Million überschritten. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervor. Die Zahlen werden öfter aktualisiert und zeigen daher häufig einen höheren Stand als offizielle Angaben der Weltgesundheitsorganisation oder der Behörden der Länder. Das Robert Koch-Institut zählt seit Beginn der Pandemie bisher 983.588 nachgewiesene Infektionen mit dem Coronavirus.
    +++ Das Leipziger Gewandhausorchester schickt im Advent einen "Konzertbus" auf Tour, damit die Menschen trotz der Corona-Pandemie ein Konzert erleben können. Wie das Gewandhaus mitteilte, werden die Musikerinnen und Musiker des Orchesters an den kommenden Samstagen auf dem Oberdeck eines Doppelbusses sitzen und spielen. Der Bus soll an öffentlichen Plätzen sowie vor Sozial- und Pflegeeinrichtungen in und um Leipzig Halt machen. Die Weihnachtszeit ohne öffentliche Konzerte zu erleben, sei schwer vorstellbar, begründete das Gewandhaus die Aktion.
    +++ In Berlin soll es anders als gestern beschlossen über Weihnachten und Silvester doch keine Lockerungen der Corona-Beschränkungen für private Treffen geben. Das beschloss der Senat nach Angaben des Regierenden Bürgermeisters Müller. Demnach dürfen sich wegen der hohen Infektionslage in Berlin über die Feiertage nur fünf Personen zu privaten Zwecken treffen. Kinder unter 14 Jahre fallen nicht unter die Regelung.
    Deutschland verlängert den "Lockdown light", in Belgien und Frankreich herrschen dagegen deutlich schärfere Corona-Maßnahmen. Welche Strategien verfolgen andere Länder gegen die Corona-Pandemie? Wie weit sind sie? Bekommen sie das Virus unter Kontrolle und was könnte Deutschland daraus lernen?
    +++ Unions-Fraktionschef Brinkhaus hat Zweifel an den für Silvester geplanten Lockerungen geäußert. "Ob wir tatsächlich die Zehn-Menschen-Grenze aus mehreren Haushalten halten können, das hängt auch davon ab, wie die Entwicklung im Dezember sein wird", sagte Brinkhaus dem SWR. Für Weihnachten halte er die Lockerung dagegen für vertretbar.
    +++ Die Novemberhilfen für Unternehmen im Teil-Lockdown und Selbstständige wie Künstler stoßen auf eine große Nachfrage. Seit gestern ist die Antragstellung möglich, seither wurden 16.797 Anträge gestellt. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag auf Anfrage mit. Die Website sei 1,3 Millionen Mal abgerufen worden. Der erste Direktantrag kam demnach aus Bayern aus der Branche "Selbstständige Bühnen-, Film-, Hörfunk- und Fernsehkünstlerinnen und -künstler sowie sonstige darstellende Kunst".
    +++ Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat sich wegen der Corona-Infektion eines Mitarbeiters aus seinem Umfeld erneut in Quarantäne begeben. Das teilte sein Ministerium am Donnerstag in Berlin mit. Ein erster Corona-Test des Ministers sei aber negativ ausgefallen.
    Wo darf man im Winter Ski fahren – und ab wann? Deutschland dringt auf eine europäische Lösung – und eine Schließung der Skigebiete bis zum 10. Januar. Italien sieht das ähnlich, doch mit Österreich gibt es bereits Streit. Ein Überblick.
    +++ In Afrika werden Impfungen gegen das Coronavirus wohl erst im zweiten Quartal 2021 möglich sein. Das sagte der Leiter der Afrika-Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention, Nkengasong. Ein Grund ist demnach, dass manche Impfstoffe gegen Covid-19 stark gekühlt werden müssen, was den globalen Süden vor große Herausforderung stellt. In Deutschland könnten die ersten Impfungen laut Gesundheitsminister Spahn bereits im Dezember vorgenommen werden. Nkengasong warnte davor, Afrika beim Impfschutz zu vernachlässigen, so wie der Kontinent in der Vergangenheit häufig bei neuen Medikamenten nachrangig behandelt worden sei. Das sei "extrem gefährlich". Der afrikanische Kontinent zählt rund 1,3 Milliarden Einwohner. In der vergangenen Woche wurde die Marke von zwei Millionen bestätigten Infektionen überschritten.
    +++ Griechenland verlängert seinen landesweiten Lockdown bis zum 7. Dezember. Grund sind weiter steigende Corona-Infektionszahlen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden haben die Krankenhäuser in Griechenland ihre Kapazitätsgrenzen erreicht.
    +++ Der Oberste Gerichtshof der USA hat die Begrenzung der Besucherzahlen in religiösen Einrichtungen des Bundesstaats New York aufgehoben. Die Anordnung verstoße gegen das im ersten Verfassungszusatz festgehaltene Recht auf Religionsfreiheit, entschieden die Richter. Sie gaben damit Eilanträgen der katholischen Kirche und einer jüdisch-orthodoxen Organisation gegen die Corona-Schutzmaßnahme statt. Das Urteil fiel mit fünf zu vier Stimmen. Entscheidend war Stimme die der konservativen Verfassungsrichterin Barrett. Präsident Trump hatte die konservativ-christliche Juristin gegen den Willen der oppositionellen Demokraten durchgesetzt.
    +++ Umweltschutzorganisationen kritisieren den Beschluss von Bund und Ländern, Silvesterfeuerwerke nicht ganz zu verbieten. Der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Bandt, erklärte, es könne nicht sein, dass man mitten in der Corona-Pandemie eine Überlastung der Notaufnahmen riskiere. Die Deutsche Umwelthilfe fordert alle knapp 11.000 Kommunen in Deutschland auf, flächendeckende Feuerwerksverbote zu erlassen. Gleichzeitig appellierte die Umwelthilfe an die Handelsunternehmen, angesichts der Corona-Pandemie von sich aus auf den Verkauf von Silvesterraketen und Böllern zu verzichten. Bund und Länder hatten gestern nur einen Verzicht auf Feuerwerke empfohlen.
    +++ Die Verlängerung des Teil-Lockdowns stößt bei einigen Wirtschaftsverbänden auf Kritik. Viele Einkäufe dürften nun im Internet stattfinden, erklärte der Handelsverband Deutschland. Verlierer seien die Geschäfte in den Innenstädten. Der HDE warnte vor Insolvenzen. Ohne staatliche Unterstützung sei das nicht mehr zu stemmen, heißt es. Der Bundesverband der Deutschen Industrie bemängelte einen fehlenden Planungshorizont. Ähnlich äußerte sich der Verband der Jungunternehmer. Vielen Firmen drohe ein irreparabler Schaden.
    +++ Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut 22.268 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind etwa 340 weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 389 auf insgesamt 15.160. Das RKI schätzt, dass rund 676.100 Menschen inzwischen genesen sind. Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert sank laut dem jüngsten RKI-Lagebericht leicht auf 0,87. Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 87 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab.
    +++ Im Bundestag wird kontrovers über den Bund-Länder-Beschluss diskutiert, den Teil-Lockdown zu verlängern und einige Regeln zu verschärfen. Die AfD-Fraktionsvorsitzende Weidel kritisierte, die "Kollateralschäden" seien jetzt schon größer als die, die das Virus anrichte. Abgeordnete der Koalition verteidigten die Maßnahmen. Kanzlerin Merkel sagte, die ersten Wochen des Teil-Lockdowns hätten noch keine Trendumkehr gebracht. SPD-Fraktionschef Mützenich erklärte, die Betroffenen könnten weiter auf "großzügige Hilfen" setzen.
    Lesen Sie hier, welche Corona-Regeln im Dezember gelten.
    +++ Im thüringischen Hildburghausen hat die Polizei eine Protestkundgebung gegen die Corona-Beschränkungen aufgelöst. Rund 400 Menschen hatten sich auf dem Marktplatz versammelt, obwohl der Landkreis derzeit mit rund 530 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bundesweit das größte Infektionsgeschehen verzeichnet. Nach Polizeiangaben gab es zahlreiche Verstöße gegen geltende Ausgangsbeschränkungen. Mindestabstände wurden nicht gewahrt und Masken nicht getragen. Thüringens Ministerpräsident Ramelow kritisierte, diese Menschen zeigten, dass sie das Infektionsgeschehen in ihrem Kreis nicht interessiere. Er appellierte an die Menschen in Hildburghausen, solidarisch zu sein.
    +++ Die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel und Gaststättenverband DEHOGA, Hartges, geht nicht von einer Öffnung der Branchenbetriebe zwischen Weihnachten und Neujahr aus. Zu dieser Einschätzung komme sie im Lichte der aktuell beschlossenen Kontaktbeschränkungen, sagte Hartges im Deutschlandfunk. Genauere Entscheidungen dazu erwarte sie im Dezember. Eine Umfrage unter den Betrieben des Verbands habe ergeben, dass sich für 90 Prozent der Befragten eine Öffnung für nur fünf Tage zwischen Weihnachten und Neujahr nicht rechne. Zudem sei die Personaleinsatzplanung wegen der Kurzarbeit sehr aufwändig. Dass seit gestern die Beantragung der staatlichen Hilfen für den November möglich ist, begrüßte Hartges ebenso wie die Verlängerung der Unterstützung im Dezember.
    +++ Schleswig-Holstein wird nicht alle Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz umsetzen, sondern stattdessen Lockerungen beschließen. Ministerpräsident Günther (CDU) sagte, körpernahe Dienstleistungsbetriebe wie Nagelstudios und Massagepraxen sowie Zoos und Tierparks dürften in Schleswig-Holstein ab Montag wieder öffnen, wenn entsprechende Hygiene-Konzepte vorliegen. Auch bei den strengeren Vorgaben für den Einzelhandel und für private Treffen werde Schleswig-Holstein "nicht mitgehen".
    Lesen Sie hier, wie der "besondere schleswig-holsteinische Weg" aussieht.
    Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther während der Videokonferenz mit den Regierungschefs der Länder und Bundeskanzlerin Merkel. Günther sitzt in einem Büro und schaut auf einen Großbildschirm.
    Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther während der Videokonferenz mit den Regierungschefs der Länder und Bundeskanzlerin Merkel (dpa/Axel Heimken)
    +++ Intensivmediziner in Deutschland sind besorgt wegen der Corona-Lockerungen. Uwe Janssens, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Bei allem Verständnis für Weihnachten und Familienfeiern müssen wir leider befürchten, dass in der Folge der partiellen Aufhebung der Einschränkungen um Weihnachten im Januar die Infektionszahlen wieder ansteigen." Janssens kritisierte "das ewige Auf und Ab der politisch getroffenen Entscheidungen". In der Intensivmedizin stehe man mittlerweile in einigen Regionen mit dem Rücken zur Wand.
    +++ Der gewählte US-Präsident Biden hat die Amerikaner dazu aufgerufen, am heutigen Thanksgiving auf die traditionell großen Feiern mit Familien und Freunden zu verzichten. Er verstehe, dass "das Land des Kampfes überdrüssig geworden" sei, aber man sei "im Krieg mit dem Coronavirus". In den USA sind seit Beginn der Pandemie mehr als 261.000 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben.
    Hören Sie hier, wie amerikanische Familien Thanksgiving im Corona-Jahr feiern .
    Mittwoch, 25. November
    +++ Der Teil-Lockdown in der Corona-Pandemie wird bis zum 20. Dezember verlängert. Auch danach sollen die Beschränkungen bis mindestens Anfang Januar gelten. Das ist das Ergebnis der Beratungen von Bund und Ländern. Bundeskanzlerin Merkel sagte, die Lage erlaube es nicht, die Novemberauflagen aufzuheben. Man brauche noch einmal eine Kraftanstrengung gegen das Coronavirus. Deshalb würden die Kontakte auf fünf Menschen aus zwei Hausständen begrenzt. Kinder unter 14 Jahren seien ausgenommen. Weihnachten könnten sich dann zehn Personen treffen. Zudem werde man die Arbeitgeber bitten, jede mögliche Art von Homeoffice zu ermöglichen oder zwischen den Feiertagen Betriebsferien zu machen.
    Eine Übersicht der Ergebnisse finden Sie in unserem Beitrag "Diese Corona-Regeln gelten im Dezember".
    +++ Die Deutsche Umwelthilfe fordert alle knapp 11.000 Kommunen in Deutschland auf, flächendeckende Böllerverbote in Städten und Gemeinden zu erlassen. Dies schaffe Klarheit und Sicherheit, erklärte der Verband. Gleichzeitig forderte die Umwelthilfe von den Handelsunternehmen, angesichts der Corona-Pandemie von sich aus auf den Verkauf von Silvesterraketen und Böllern zu verzichten.
    +++ Ein Blick in andere Länder:
    • In Frankreich ist eine Entspannung in der Corona-Pandemie nicht in Sicht. Dem Gesundheitsministerium zufolge haben sich in den vergangenen 24 Stunden 16.282 Personen neu mit dem Erreger angesetzt. Die Zahl der Todesopfer steige um 380 auf insgesamt 50.618.
    • Großbritannien meldet 18.213 neue Positiv-Tests, grob 7000 mehr als am Vortag. Auch die Zahl der Todesfälle steigt mit 696 stärker. Die Regierung will ab dem 2. Dezember einen nationalen Lockdown durch schärfere regionale Maßnahmen ersetzen.
    • Italien meldet 25.853 neue positive Nachweise, ein Anstieg zum Vortag. Die Zahl der neuen Todesfälle sinkt dagegen auf 722 von 853 tags zuvor. Insgesamt werden damit bislang 52.028 Todesfälle und knapp 1,5 Millionen Positiv-Tests registriert.
    • In Österreich sind die Neuinfektionszahlen im Lauf der Woche wieder gestiegen. Binnen 24 Stunden seien 5802 neue Positiv-Tests gemeldet worden, geben die Behörden bekannt. Das sind über 1100 Infizierte mehr als am Vortag.
    • Auch Polen verzeichnet einen neuen Höchstwert an Corona-Todesfällen. Binnen 24 Stunden seien 674 weitere Menschen an oder mit dem Virus gestorben und damit so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie, teilen die Behörden mit. Die Gesamtzahl der Todesfälle steigt auf 14.988. Die Zahl der bestätigten Infektionen erhöhte sich um 15.362 auf 924.422.
    • USA: Die US-Seuchenzentren CDC geben 165.282 neue Positiv-Tests und 1989 weitere Todesfälle bekannt. Damit sind in den USA insgesamt 12,5 Millionen Infektionen und 259.005 Tote verzeichnet.
    • Russland hat mit 507 Todesfällen innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion einen Höchststand erreicht. Damit stieg die Zahl der Toten auf mehr als 37.500, wie die Behörden in Moskau mitteilten. Nach Berechnungen des unabhängigen russischen Internetportals Mediazona gab es von April bis Oktober rund 120.000 Tote mehr als im gleichen Zeitraum in den vergangenen fünf Jahren. Die Übersterblichkeit lag demnach bei etwa 18 Prozent. Der russischen Statistikbehörde zufolge wurde der Oktober nicht vollständig erfasst.
    +++ Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Corona-Infektionen liegt inzwischen bei mehr als 60 Millionen. Das ging am Mittwoch aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore in den USA hervor. In weniger als drei Wochen stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionen damit um 10 Millionen an - am 8. November war die Marke von 50 Millionen überschritten worden. Die Zahl der bekannten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus liegt seit Beginn der Pandemie bei über 1,4 Millionen. Experten gehen von hohen Dunkelziffern aus.
    Die meisten bestätigten Infektionen gibt es mit 12,6 Millionen in den USA, wo auch die meisten Toten verzeichnet wurden. In Indien sind mittlerweile 9,2 Millionen Infektionen nachgewiesen worden, in Brasilien sind es 6,1 Millionen.
    +++ Der rheinland-pfälzische Verfassungsschutz sieht Anzeichen für eine immer stärkere Radikalisierung bei den Gegnern der Anti-Corona-Maßnahmen. Der rheinland-pfälzische Innenminister Lewentz (SPD) sagte in Mainz, es gebe aber noch keine strukturelle Unterwanderung der Proteste durch Rechtsextremisten. Dennoch warnte er, dass bei den Protesten gegen den Infektionsschutz ein "Extremismus neuer Art" entstehen könnte. Einige Teilnehmende der Proteste hätten sich innerhalb kurzer Zeit stark radikalisiert. Auch die jüngsten Störaktionen im Bundestag durch Gäste der AfD-Fraktion seien ein gezielter Angriff auf die parlamentarische Demokratie. Unseren ausführlichen Bericht lesen Sie hier.
    +++ Nach monatelanger Kritik hat die türkische Regierung entgegen der bisherigen Praxis die täglichen Fallzahlen der positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen im Land bekanntgegeben. Gesundheitsminister Fahrettin Koca sagte, die heutige Zahl der Fälle betrage 28.351. Die Zahl liegt weit über den bisher bekanntgegebenen Werten. Außerdem seien 168 Menschen am Mittwoch an oder mit Covid-19 gestorben, das sei der höchste Wert bisher, so Koca. Der Gesundheitsminister hatte am 30. September eingeräumt, dass bereits seit Ende Juli nur die Infizierten mit Symptomen als Corona-Fälle gemeldet würden - nicht aber die Zahl der täglichen neuen Fälle. Das wurde unter anderem von der Türkischen Ärztevereinigung immer wieder scharf kritisiert. Zum Vergleich: Die Zahl der Infizierten mit Symptomen lag am Mittwoch demnach bei 6.814. Koca kündigte an, dass von nun an die Zahl der Patienten mit und ohne Symptome veröffentlicht würden.
    Heybet Aslanoglu, Vorsitzender der Vereinigung der Radiologietechniker in der Türkei, sagt der Deutschen Presse-Agentur, das Gesundheitssystem sei aufgrund der steigenden Zahlen von Covid-19-Patienten bereits ausgelastet. In vielen Provinzen seien keine Intensivbetten mehr zu finden. Die Intensivstationen von fast jedem Krankenhaus seien "randvoll". Experten hatten schon vor Monaten vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems gewarnt.
    Die Bevölkerung der Türkei ist mit etwa 83 Millionen Einwohnern etwa so groß wie in Deutschland. Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden lag am Mittwoch in Deutschland bei 18.633. Am Freitag war mit 23.648 gemeldeten Fällen ein Höchststand erreicht worden.
    Aktuelle Zahlen zum Coronvirus in Deutschland finden Sie in diesem Beitrag.
    +++ Nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters hat die Zahl der Coronavirus-Fälle weltweit die Marke von 60 Millionen überschritten. Demnach sind 1,4 Millionen Menschen gestorben, die positiv auf das Virus getestet wurden. Die Daten deuten auf eine immer schnellere Ausbreitung der Krankheit hin: Der Anstieg von 40 Millionen auf 50 Millionen Fälle dauerte demnach 21 Tage, von 50 Millionen auf 60 Millionen jetzt 17 Tage.
    +++ Die Finanzhilfen in der Corona-Pandemie können laut Bundeskanzlerin Merkel nicht ewig weiterlaufen. Bei den laufenden Beratungen mit den Ministerpräsidenten machte sie laut der "Bild"-Zeitung deutlich, dass der Bund "nicht den ganzen Winter" die Hilfen für die betroffenen Branchen im bestehenden Umfang leisten könne.
    +++ Die Corona-Warn-App des Bundes steht in einer verbesserten Variante zum Herunterladen bereit. Mit dem Update kann die Risikoüberprüfung nun mehrmals täglich erfolgen. Bislang erfolgte die Aktualisierung nur einmal am Tag. Außerdem erhalten positiv getestete Nutzer mit der aktuellen Version eine Erinnerung, wenn sie ihr Testergebnis noch nicht geteilt haben sollten.
    Smartphone mit der App geöffnet
    Die Corona-Warn-App (imago images / Sven Eckelkamp)
    +++ Die österreichische Tourismusministerin Köstinger hat den Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Söder zur Schließung von Skigebieten zurückgewiesen. Sie könne dem Vorstoß nichts abgewinnen, sagte Köstinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Winterurlaub in Österreich werde sicher sein. Die Betriebe hätten bereits umfassende Sicherheitskonzepte für den Skiurlaub. Après-Ski werde es in dieser Saison aber nicht geben.
    +++ Österreichs freiwillige Corona-Massentests beginnen am ersten Dezemberwochenende. Das kündigte Bundeskanzler Kurz in Wien an. Geplant ist, möglichst viele Einwohner mit Antigen-Schnelltests auf den Erreger Sars-CoV-2 zu testen. Massentests seien kein Allheilmittel, sondern lieferten eine Momentaufnahme, sagte Kurz. "Sie sind eine gute Chance, Infektionen in der Bevölkerung zu lokalisieren und weitere Ansteckungen zu verhindern."
    +++ Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat die Bedeutung der Bund-Länder-Beratungen zu den weiteren Corona-Maßnahmen hervorgehoben. Es handle sich um "eine der entscheidenden Ministerpräsidentenkonferenzen in der gesamten Geschichte des Föderalismus", sagte der CDU-Politiker in einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft für einen Mittelstandskongress der Unionsfraktion. Viel hänge davon ab, ob es gelinge, durch ein starkes gemeinsames Auftreten dafür zu sorgen, dass man die Pandemie in den Griff bekomme.
    +++ Die Corona-Pandemie hat sich laut der Weltgesundheitsorganisation in der vergangenen Woche abgeschwächt. Für Europa vermeldete sie einen Abwärtstrend: Die Zahl der Neuinfektionen sei in der vergangenen Woche um etwa sechs Prozent gefallen, nach einem Rückgang um zehn Prozent in der Vorwoche. Die vielerorts gültigen Kontaktbeschränkungen schienen Wirkung zu zeigen.
    Die Zahl neuer Todesfälle sei weltweit auf mehr als 67.000 gestiegen, teilte die WHO mit, etwa die Hälfte entfalle auf Europa. Afrika habe den größten Anstieg bei Infektionsfällen und Toten in der vergangenen Woche vermeldet, insbesondere in Südafrika, Algerien und Kenia, hieß es. In Japan und Myanmar seien die Zahlen der Neuinfizierten stark gestiegen.
    +++Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut innerhalb eines Tages 18.633 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet. Das sind gut 1.000 mehr als am Mittwoch vor einer Woche. Die Gesamtzahl der Ansteckungen seit Beginn der Registrierung liegt damit bei mittlerweile mehr als 961.000. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 410 auf 14.771.
    +++ Der Oberbürgermeister der nordrhein-westfälischen Stadt Solingen, Kurzbach, fordert bei Unterrichtsformaten in Coronazeiten Entscheidungsfreiheit für Kommunen und Schulen. Im Deutschlandfunk (Audio-Link) sagte der SPD-Politiker, Bund und Länder sollten mehr Mut zu regionalen Lösungen haben. Die Schulen vor Ort seien näher dran und könnten bessere Konzepte etwa für Hybridunterricht finden als eine Landesregierung. Natürlich müsse man bei digitalen Konzepten damit rechnen, dass auch mal etwas schiefgehe, sagte Kurzbach. Doch man müsse nun den Mut aufbringen, Digitalisierung einzusetzen.
    Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) spricht an einem Rednerpult vor einem roten Theatervorhang.
    Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) (dpa)
    +++ Der derzeitige Teil-Lockdown hat die Corona-Infektionszahlen nach den Worten des SPD-Politikers Lauterbach nicht so gesenkt wie erwartet. Im ARD-Fernsehen sprach er davon, dass die Maßnahmen etwa nur halb so stark Wirkung zeigten wie man es sich gewünscht hätte. Grund dafür seien neue Infektionsherde etwa in Schulen. Um dort Neuansteckungen zu verhindern, plädierte Lauterbach für Wechselunterricht.
    +++ Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten beraten heute über die Verlängerung des Teil-Lockdowns und weitere Corona-Maßnahmen. Nach den Vorstellungen der Bundesländer sollen die bis Ende November geltenden Schutzregeln vorerst bis zum 20. Dezember verlängert und teils verschärft werden. Worauf sich bisher die Länder untereinander geeinigt haben, lesen Sie hier. Einige Punkte könnten sich heute noch leicht ändern.
    +++ Eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger unterstützt einer Umfrage zufolge den Vorstoß von Bund und Ländern, angesichts der hohen Infektionszahlen private Feiern in der Weihnachtszeit auf maximal zehn Personen zu begrenzen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Zeitung "Augsburger Allgemeinen" halten es 57 Prozent der Befragten für richtig, dass der Staat eine Höchstteilnehmerzahl vorschreibe. Dagegen halten 36,5 Prozent der Bundesbürger es für unangebracht, dass der Staat in die Privatfeiern an Weihnachten eingreife. Der Rest zeigte sich unentschieden.
    Ein leeres Abteil eines Regionalzuges. 
    Ein leerer Regionalzug (dpa / Reinhard Kaufhold)
    +++ Die zweite Corona-Welle verschärft einem Zeitungsbericht zufolge die wirtschaftlichen Probleme der Deutschen Bahn. Die Fernzüge seien derzeit im Schnitt nur noch zu 20 Prozent ausgelastet, die Regionalzüge zu 55 bis 60 Prozent, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Auch deshalb steuere der bundeseigene Konzern dieses Jahr auf einen Rekordverlust von 5,6 Milliarden Euro zu. Diese Zahl gehe aus den Unterlagen für die Aufsichtsratssitzung am 9. Dezember hervor. Im ersten Halbjahr hatte die Bahn ein Minus von 3,7 Milliarden Euro verzeichnet. Um die Verluste auszugleichen, hat die Bundesregierung der Bahn im Konjunkturpaket vom Juni eine Aufstockung des Eigenkapitals um fünf Milliarden Euro zugesagt.
    Dienstag, 24. November
    +++ Nach den Ländern hat nun auch der Bund Vorschläge für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen gemacht. Die Vorschläge sind aber noch nicht vollständig mit den Ländern abgestimmt, sondern sollen in die morgigen Beratungen von Bundeskanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten einfließen. Nach derzeitigem Stand wird ab dem 1. Dezember für den Einzelhandel gelten, dass sich in den Geschäften nicht mehr als ein Kunde pro 25 Quadratmeter Verkaufsfläche statt bisher 10 Quadratmeter aufhalten darf. Die Weihnachtsferien sollen bundesweit auf den 19. Dezember vorgezogen werden. Die Länder lehnten offenbar den Wunsch des Bundes für den 16. Dezember ab. Private Zusammenkünfte werden laut den Überlegungen des Kanzleramts auf den eigenen und einen weiteren Hausstand beschränkt, insgesamt auf maximal fünf Personen, wobei Kinder bis 14 Jahren ausgenommen sind. Über die Feiertage läge die Grenze bei zehn Personen, auch aus mehreren Haushalten. In Ländern oder Regionen mit vielen Corona-Infektionen sollen in den Schulen ab Jahrgangsstufe 7 zudem Konzepte erarbeitet werden, wie ein Wechselunterricht umgesetzt werden. Auch soll der Unterricht gestaffelt beginnen, damit die Anfahrt der Schüler morgens entzerrt wird. Das Konzept des Bundes geht damit in mehreren Punkten über die Vorstellungen der Länder hinaus.
    +++ Frankreich kündigt Lockerung der Corona-Auflagen an. Ab Samstag sollten alle Geschäfte unter strengen Hygiene-Auflagen wieder öffnen, sagte Präsident Macron in einer Fernsehansprache. Restaurants und Bars blieben dagegen voraussichtlich bis Januar geschlossen. Die Ausgangsbeschränkungen für die Bürger sollen am 15. Dezember enden, wenn die Infektionszahlen weiter sinken.
    +++ Großbritannien will seine Corona-Beschränkungen über Weihnachten lockern und bis zu drei Haushalte unter einem Dach erlauben. Die Ausnahmeregelung gelte vom 23. bis zum 27. Dezember, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der Landesteile England, Schottland, Wales und Nordirland.
    +++ Italien hat einen Höchstwert an Corona-Toten seit dem März dieses Jahres verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden seien etwas mehr als 850 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Rom mit. Es ist der höchste Wert seit Ende März, als an zwei aufeinander folgenden Tagen 969 und 889 Tote gemeldet wurden. Damit starben bislang insgesamt etwa 51.300 Menschen an oder mit Sars-CoV-2.
    +++ Bayerns Ministerpräsident Söder plädiert wegen der Corona-Pandemie für eine vorübergehende europaweite Schließung von Skigebieten und Skiliften. Wenn man die Grenzen offen halten wolle, seien klare Übereinkünfte nötig, sagte der CSU-Chef in München. Auch Italiens Ministerpräsident Conte hatte in einem Fernsehinterview gesagt, man könne wegen der Corona-Pandemie keinen Winterurlaub zulassen. Kritik kam dagegen aus Österreich. Finanzminister Blümel sagte der Nachrichtenagentur Reuters, sollte die EU dem Wintertourismus tatsächlich einen Riegel vorschieben, wolle man eine Ausfallentschädigung.
    Urlauber im Skigebiet Pejo 3000
    Urlauber im Skigebiet Pejo 3000 sollen auf Plastik verzichten. (Tourismusverband Val di Sole)
    +++ Die Hotel- und Gastronomiebranche sieht eine Verlängerung des Teil-Lockdowns mit großer Sorge. Die Hauptgeschäftsführerin des Dehoga-Bundesverbandes sagte, Hartges, bezeichnete den befürchteten Ausfall des Weihnachtsgeschäftes als Katastrophe. Für den Fall forderte sie eine Verlängerung der Novemberhilfen.
    +++ Die EU-Kommission hat einen Rahmenvertrag über bis zu 160 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs des US-Herstellers Moderna ausgehandelt. Das teilte Kommissionspräsidentin von der Leyen in Brüssel mit. Moderna hatte in der vergangenen Woche erklärt, sein Impfstoff habe in der letzten klinischen Testphase eine Wirksamkeit von fast 95 Prozent gezeigt. Die EU-Kommission hat nun Verträge mit den Herstellern aller drei Impfstoffe, denen die besten Chancen für eine schnelle Zulassung eingeräumt werden. Neben Moderna sind dies Biontech/Pfizer und AstraZeneca.
    +++ Die Coronapandemie führt zunehmend zu Personalengpässen in deutschen Unternehmen. Das zeigt eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, die dem Deutschlandfunk vorliegt. Demnach hätten 24 Prozent der befragten Unternehmen angegeben, dass bei ihnen derzeit Beschäftigte fehlen. Besonders betroffen seien Industriebetriebe, das Baugewerbe und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft. Nach Unternehmensgröße betrachtet, beklagt vor allem der Mittelstand mit 250 bis 499 Beschäftigten, dass Personal ausfalle – hier sei mehr als jedes zweite Unternehmen betroffen.
    +++ In Nordrhein-Westfalen wird es keine verkaufsoffenen Sonntage im Advent geben. Das Oberverwaltungsgericht Münster gab einer Klage der Gewerkschaft verdi statt. Die Richter äußerten erhebliche Zweifel, dass eine Sonntagsöffnung zur Eindämmung des Virus beitragen könne.
    +++ Unionsfraktionschef Brinkhaus hat sich gegen Lockerungen auch an Silvester ausgeprochen. Alles, was an Silvester nicht stattfinde, sei infektionstechnisch gut, sagte er dem "Spiegel". Es sei wichtig, dass sich Bund und Länder auf konsequente Maßnahmen verständigten. Sollte im Januar und Februar das öffentliche Leben wegen der Infektionslage noch weiter eingeschränkt bleiben, dann müssten die Länder bei den Milliardenhilfen mitmachen.
    +++ Bundespräsident Steinmeier hat ermahnt, über die Coronakrise nicht "die anderen großen Aufgaben der Menschheit" aus den Augen zu verlieren. An erster Stelle nannte er dabei die Erderwärmung: "Was auf dem Spiel steht, ist nicht weniger als die Zukunft unserer Kinder und Enkel, das Überleben der Menschheit auf diesem Planeten." Steinmeier sprach auf dem zehnten Forum Bellevue zur Zukunft der Demokratie.
    +++ Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder haben sich auf einheitliche Kontaktregeln für Weihnachten und Silvester geeinigt. Das meldet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf die Beschlussvorlage der Länder für das morgige Treffen mit Bundeskanzlerin Merkel. Danach sind vom 23. Dezember bis 1. Januar Treffen eines Haushaltes mit haushaltsfremden Familienmitgliedern oder haushaltsfremden Menschen bis maximal zehn Personen erlaubt. Kinder bis 14 Jahren zählen nicht mit.
    +++ In Australien sollen weitere coronabedingte Beschränkungen zwischen den Bundesstaten gelockert werden. Die Regierung von Queensland kündigte an, dass Bewohner des Großraums Sydney ab kommenden Dienstag wieder einreisen dürfen. Für die Bürgerinnen und Bürger Victorias wurde für morgen eine gleichlautende Ankündigung in Aussicht gestellt, sofern es dort bis dahin nicht zu weiteren Corona-Fällen komme.

    Zuvor hatten die Bundesstaaten Victoria und New South Wales nach fast 140 Tagen ihre wegen der Corona-Pandemie geschlossene gemeinsame Grenze wieder geöffnet. Die Einwohnerinnen und Einwohner der beiden bevölkerungsreichsten Regionen des Landes können damit erstmals seit Anfang Juli wieder quarantänefrei reisen.
    +++ Die australische Fluglinie Qantas denkt über eine Impfpflicht für Interkontinentalflüge nach, sobald Corona-Impfstoffe zur Verfügung stehen. Man werde dann von international Reisenden verlangen, dass sie geimpft sind, bevor man sie an Bord lasse, sagte Qantas-Chef Joyce dem Sender Channel Nine. Die Allgemeinen Geschäftbedingungen könnten entsprechend angepasst werden.
    +++ FDP-Generalssekretär Wissing hält Kontaktbeschränkungen an Weihnachten für "überzogen". Engste Familien müssten eigenverantwortlich entscheiden können, in welchem Umfang sie feiern wollten, sagte er im DLF. Ein Verbot für Feuerwerk an Silvester nannte er absurd. Man könne in einer aufgeklärten Gesellschaft Menschen nicht vermitteln, dass man sich infizieren könne, wenn man ein Feuerwerk zünde.
    +++ Auch Bayern zieht wegen der Corona-Pandemie die Weihnachtsferien um zwei Tage vor. Sie beginnen nun schon am 21. Dezember. Baden-Württemberg will nachziehen. Nordrhein-Westfalen hat dies schon beschlossen.
    +++ Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut innerhalb eines Tages 13.554 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet. Das sind fast 900 weniger als am Dienstag vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg den Angaben zufolge um 249 auf 14.361.
    +++ Papst Franziskus hat die Proteste gegen die staatlichen Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie kritisiert. Die von den Regierungen zum Schutz der Bevölkerung angeordneten Einschränkungen seien von einigen Gruppen fälschlicherweise als politischer Angriff auf ihre persönliche Freiheit betrachtet worden, schreibt der Papst in einem neuen Buch. Zudem übte das Oberhaupt der katholischen Kirche Kritik an Demonstranten, die die Maskenpflicht als ungerechtfertigte Zumutung anprangerten. Die Demonstranten würden sich nicht in gleichem Maß gegen gesellschaftliche Probleme wie Rassismus und Kinderarmut einsetzen, betonte Franziskus. Diese Menschen seien unfähig, sich außerhalb ihrer kleinen Welt der Interessen zu bewegen.
    In seinem Buch berichtet der Papst auch von seiner Lungenkrankheit 1957 während des Priesterseminars in Buenos Aires. Ihm musste deshalb im Krankenhaus der obere rechte Lungenflügel entfernt werden. "Ich kann mitfühlen, wie es Menschen geht, wenn sie mit dem Coronavirus am Beatmungsgerät um Atem ringen", schreibt der Papst.
    +++ Die Bundesländer halten an ihrem Plan fest, den Teil-Lockdown angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen bis zum 20. Dezember zu verlängern. Die Ministerpräsidenten stimmten sich gestern Abend in dieser Frage nochmals ab. Eine endgültige Entscheidung soll es bei den Beratungen von Bund und Ländern morgen geben. Bei einer Verlängerung des Teil-Lockdowns bleiben Gastronomiebetriebe sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen weiter geschlossen. Auf Kritik stoßen die von den Ministerpräsidenten vorgeschlagenen Kontaktbeschränkungen für Weihnachten auf maximal fünf oder zehn Personen.
    +++ Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Westerfellhaus, hat dafür plädiert, Besuche in Pflegeeinrichtungen weiter zu ermöglichen. Er sagte der "Passauer Neuen Presse", die Pflegebedürftigen sollten selbst entscheiden können, ob sie Besuch empfangen möchten. Man sollte älteren Menschen nicht die Fähigkeit absprechen, ihre eigenen Prioritäten zu setzen. Westerfellhaus betonte weiter, es gebe ausreichend medizinische Schutzausrüstung. Ein Mangel existiere nicht mehr. An die Heime appellierte er, mit einem vernünftigen Pflegekonzept auch künftig Besuche von Angehörigen möglich zu machen.
    Montag, 23. November
    +++ Schweden geht neue Wege zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Ab morgen gelten nach offiziellen Angaben zum ersten Mal Auflagen für Treffen in der Öffentlichkeit; nur noch acht Menschen dürfen zusammenkommen. Bisher konnten dies je nach Anlass 50 bis 300 Menschen sein. Schulen und Restaurants bleiben laut der Regierungsanordnung weiter geöffnet. Betreiber von Restaurants müssen allerdings darauf achten, dass pro Tisch nicht mehr als acht Gäste Platz nehmen. Schweden ging seit Beginn der Corona-Pandemie einen weniger restriktiven Weg als die meisten anderen europäischen Länder. Kritiker warfen den Behörden des skandinavischen Staats deshalb vor, mit ihrer Strategie Menschenleben zu gefährden.
    Eigenverantwortung der Bürger*innen statt strenge Restriktionen: wie Schwedens "Sonderweg" aussah
    +++ In Italien hat die Zahl der Menschen, die nachweislich an oder mit dem Coronavirus gestorben sind, die Marke von 50.000 überschritten. Nach Angaben vom Montag starben seit Beginn der Pandemie 50.453 Personen in Zusammenhang mit Covid-19. Nur im Vereinigten Königreich sind es noch mehr - nämlich mehr als 55.200.
    +++ In England soll der wegen der Corona-Pandemie verhängte Lockdown wie geplant in der kommenden Woche enden. Der britische Premieriminister Johnson sagte in London, ab dem 2. Dezember könnten Geschäfte, Friseur- und Schönheitssalons sowie Fitnessstudios wieder öffnen. Auch gemeinsame Gottesdienste, Hochzeitsfeiern und Sportveranstaltungen im Freien sollen dann wieder erlaubt sein. Allerdings wird der vierwöchige Lockdown von lokalen Beschränkungen gemäß einem Drei-Stufen-System abgelöst - abhängig vom Ausmaß der Corona-Ausbrüche in den jeweiligen Regionen. Laut Regierung wird ein Großteil Englands zu Beginn in den beiden höchsten Stufen sein. Genaueres soll im Laufe der Woche bekanntgegeben werden.
    +++ Nach mehreren bestätigten Corona-Infektionen im Umfeld des Schanghaier Flughafens Pudong haben die Behörden Tausende Beschäftigte testen lassen. Die Tests wurden laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AP innerhalb weniger Stunden bei mehr als 17.000 Personen durchgeführt. Mit Verweis auf Videos im Internet, die offenbar von Angestellten stammten, wird von chaotischen Szenen berichtet. Es sei zu Rangeleien gekommen zwischen größeren Menschengruppen und Gesundheitsbeamten in Schutzanzügen.
    Personen in Schutzanzügen am Schaghaier Flughafen Pudong.
    Corona-Massentest am Flughafen in Schanghai (imago images / ZUMA Wire)
    +++ Die ungarische Regierung hat Tests mit dem russischen Corona-Impfstoff Sputnik-V angekündigt. Außenminister Szijjarto erklärte, man habe vergangene Woche Proben des Impfstoffs erhalten und werde die ersten zehn Dosen auf Verträglichkeit und Wirksamkeit prüfen. Die klinischen Studien mit Sputnik-V sind noch nicht abgeschlossen und die Europäische Arzneimittelagentur hat den Impfstoff noch nicht bewertet. In Russland wird er allerdings schon Beschäftigten im Gesundheitswesen und Risikopersonen verabreicht. Laut Szijjarto verhandelt Ungarn außerdem mit drei chinesischen Herstellern über den Ankauf von Imfstoffen.
    +++ In Litauen schränkt das Parlament seine Arbeit wegen eines Corona-Ausbruchs unter Abgeordneten für knapp zwei Wochen stark ein. Das Präsidium der Volksvertretung Seimas beschloss in Vilnius, alle Parlamentssitzungen bis zum 3. Dezember zu vertagen und weitere Corona-Schutzmaßnahmen einzuführen. Morgen sollen sich die Abgeordneten aber noch einmal versammeln, um über die Kandidatur von Ingrida Simonyte als neue Regierungschefin des Landes abzustimmen.
    Verlängerung und/oder Verschärfung des Teil-Lockdowns: So könnte es in Deutschland bis Ende des Jahres weitergehen.
    +++ Mit einem emotionalen Appell hat der Bürgermeister von Arnheim das Böllerverbot in den Niederlanden angesichts der Corona-Krise verteidigt. Das Krankenhaus sei voll mit Corona-Patienten und selbst für Herzinfarkte, Beinbrüche und Unfallopfer gebe es kaum Betten, schrieb Ahmed Marcouch auf Facebook. Dieses Jahr gebe es deshalb an Silvester keinen Platz für hunderte Verletzte, "für abgerissene Finger und verbrannte Augenlider". Es sei wirklich nicht der Moment, um über das Verbot von Böllern und Raketen zu jammern. Marcouch rief die Bevölkerung auf, den illegalen Handel mit Böllern den Behörden zu melden. Am Sonntag hatten Jugendliche in Arnheim den vierten Abend in Folge mit schweren, illegalen Böllern für Verwüstungen gesorgt. Bushaltestellen wurden zerstört und Müllcontainer brannten aus.
    +++ In der Diskussion über eine Verlängerung und Verschärfung des Teil-Lockdowns in Deutschland können sich die Befürworter auf die europäische Gesundheitsbehörde ECDC stützen. Nach Berechnungen der Behörde reichen in vielen europäischen Ländern die derzeit geltenden Corona-Maßnahmen nicht aus, um die Inzidenz-Zahlen vor Weihnachten zu senken. Dazu gehört auch die Bundesrepublik. In einem Bericht hat die ECDC simuliert, wie sich die Zahlen entwickeln würden, wenn die derzeit geltenden Corona-Maßnahmen in Deutschland unverändert beibehalten würden. Demnach würde sich bis Weihnachten bei den Inzidenz-Zahlen kein Abwärtstrend einstellen. Würden die Maßnahmen am 7. Dezember gelockert, müssten die Kliniken bis Weihnachten mit einer Zunahme der Krankenhaus-Einweisungen rechnen.
    +++ In Nordrhein-Westfalen sind von April bis Oktober mehr als 3.500 Krankenhaus-Mitarbeiter zurückgerufen worden, die wegen eines Corona-Kontakts eigentlich in Quarantäne waren. Diese Zahl nannte das Gesundheitsministerium in Düsseldorf nach einer Anfrage der SPD-Landtagsfraktion. Arztpraxen und Krankenhäuser können Mitarbeitende nach einer Empfehlung des Robert Koch-Instituts aus der Quarantäne zurückrufen, wenn es einen relevanten Personalmangel gibt und die Betreffenden symptomfrei sind.
    +++ Da die Weihnachtsferien in NRW dieses Jahr zwei Tage früher starten, wird es für Schüler von der 1. bis zur 6. Klasse am 21. und 22. Dezember eine Notbetreuung geben. Das teilte das Schulministerium in einer Mail am Montag an alle Schulen mit. Lehrer haben laut der Mail normalen Dienst an den beiden Tagen.
    +++ Deutschland hat sich dem Bundesgesundheitsministerium zufolge rund 23 Millionen Schnelltests auf das Coronavirus gesichert. Die Verfügbarkeit dieser Tests steige aber schnell, sagt eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Schnelltests hätten den Vorteil, dass kein Labor dafür nötig sei. Allerdings brauche es dennoch geschultes Personal.
    +++ Das UNO-Kinderhilfswerk Unicef will zwei Milliarden Impfdosen in insgesamt 92 einkommensschwächere Länder liefern. Die logistischen Vorbereitungen liefen bereits, teilte Unicef mit. Seit Januar hat Unicef eigenen Angaben zufolge rund um die Welt schon Materialien wie Masken, Kittel, Sauerstoffgeräte und Tests im Wert von 160 Millionen Euro geliefert.
    +++ In den USA erhöht sich die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter rapide. Binnen 24 Stunden meldeten die Behörden 142.732 neue Fälle, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore hervorgeht. Am gleichen Tag der Vorwoche waren es noch rund 133.000 gewesen. Der bislang höchste Wert war am Freitag registriert worden, als rund 196.000 Neuinfektionen gemeldet wurden.
    +++ Der Pharmakonzern AstraZeneca und die Universität Oxford melden einen Durchbruch bei Entwicklung von Corona-Impfstoff. Nach Angaben des Unternehmens zeigt der Impfstoff im Durchschnitt eine 70-prozentige Wirksamkeit gegen das Virus. Dies sei in zwei unterschiedlichen Studienabschnitten belegt worden. Man sei sehr zufrieden mit der Effektivität des Impfstoffkandidaten, sagte Andrew Pollard aus dem Forscherteam. Die Zahl sei sogar auf mehr als 90 Prozent gestiegen, wenn den Probanden erst eine halbe Dosis und dann eine ganze verabreicht worden sei anstatt zwei vollen Dosen.
    Die Mitbewerber Pfizer/Biontech und Moderna hatten zuletzt bei ihren Impfstoffen eine noch höhere Effektivität von fast 95 Prozent gemeldet.
    Corona-Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna – Wie mRNA-Impfstoffe funktionieren und wirken
    +++ Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bestätigt Pläne für eine Verlängerung der Corona-Maßnahmen. Die Infektionszahlen seien zwar gedämpft worden, blieben aber weiter hoch, sagt die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. Daher müsse nach Auffassung vieler Länder der November-Shutdown fortgeführt werden. Insbesondere in den Risikogebieten müssten die Kontaktbeschränkungen im Dezember und im Januar verschärft werden, damit sie über die Weihnachtszeit und nach ihren Vorstellungen möglichst auch über den Jahreswechsel gelockert werden könnten. Sie sei dafür, dass zu Weihnachten zehn Personen zusammenkommen könnten. Die Lockdown-Maßnahmen müssten aber an die Infektions-Inzidenz geknüpft werden. In Bundesländern, die keine Risikogebiete seien, müssten schon vorher Lockerungen möglich sein. Weitere Details zu den Plänen der Länder finden Sie hier.
    +++ Grünen-Chefin Annalena Baerbock spricht sich gegen eine Lockerung der Corona-Einschränkungen aus. Die beschlossenen Maßnahmen dürften derzeit nicht zurückgenommen werden, sagt sie im Deutschlandfunk . "Die Situation in den Krankenhäusern ist dramatisch." Baerbock warnt zugleich vor "Pauschallösungen" in den Schulen und plädiert für ein differenziertes Vorgehen. Auf Kinder wirkten sich die Corona-Maßnahmen am stärksten aus, sagt sie.
    +++ Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut innerhalb eines Tages 10.864 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet. Das sind 40 mehr als vor einer Woche und knapp 4.900 weniger als gestern. An Montagen sind die gemeldeten Zahlen stets geringer, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg den Angaben von heute zufolge um 90 auf 14.112.
    +++ Angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen warnen Intensivmediziner weiterhin vor einer Überlastung der Krankenhäuser. Weitere Infos können Sie hier nachlesen.
    +++ Die beiden bevölkerungsreichsten Staaten Australiens haben nach vier Monaten wieder ihre Grenzen geöffnet. New South Wales und Victoria hatten Anfang Juli - zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Spanischen Grippe 1919 - ihre Grenzen zur Eindämmung der zweiten Welle in Melbourne geschlossen. Victoria verzeichnet den 24. Tag in Folge ohne Ansteckungen.
    +++ Bundesbildungsministerin Karliczek spricht sich für eine teilweise Rückkehr zum Homeschooling aus. Schülerinnen und Schüler in den höheren Klassen könnten in den Wechselunterricht, wenn in der jeweiligen Region die Infektionsbelastung sehr hoch sei, sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der "Funke Mediengruppe".
    Ein Jugendlicher macht Schulaufgaben am Rechner und chattet dabei mit einer Lehrerin.
    Ein Jugendlicher macht Schulaufgaben am Rechner und chattet dabei mit einer Lehrerin. (imago images / Jochen Tack)
    +++ Indien meldet 44.059 bestätige Coronavirus-Fälle binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl der Ansteckungen beläuft sich damit auf über 9,14 Millionen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Indien weist nach den USA weltweit die zweitmeisten bestätigten Ansteckungen auf, verzeichnet aber seit September einen Abwärtstrend bei den Neuinfektionen.
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