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Abstimmung über Russlands künftigen Präsidenten
NGO: Mindestens 74 Festnahmen wegen Protesten

In Russland sind im Zusammenhang mit der Präsidentschaftswahl mehr als 70 Menschen festgenommen worden.

    Julia Nawalnaja, die Witwe von Alexej Nawalny, bei einem Protest gegen die russische Präsidentschaftswahl in Berlin
    Julia Nawalnaja, die Witwe von Alexej Nawalny, bei einem Protest gegen die russische Präsidentschaftswahl in Berlin (AFP / TOBIAS SCHWARZ)
    Nach Angaben der russischen Bürgerrechtsorganisation OVD-Info sind die Festnahmen wegen Protestaktionen in 17 Städten erfolgt. Viele Menschen wollten sich demnach zur Mittagszeit vor ihren Wahllokalen anstellen, um so ihren Unmut über die erwartete Wiederwahl von Präsident Putin zu zeigen. Dazu aufgerufen hatten Oppositionelle, unter ihnen ehemalige Mitarbeiter des gestorbenen Kremlgegners Nawalny. Seine Witwe, Julia Nawalnaja, nahm in Berlin an einer Protestaktion gegen Putin teil.
    Die Bundesregierung kritisierte die Abstimmung über Russlands künftigen Präsidenten als "Pseudowahlen". Diese seien weder frei noch fair, und das Ergebnis überrasche niemanden, erklärte das Auswärtige Amt in Berlin.
    Diese Nachricht wurde am 17.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.