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Mittelamerika
Nicaraguanische Regierung verbietet Jesuiten-Orden

Die Regierung Nicaraguas geht erneut gegen eine religiöse Gruppierung vor.

    Nicaraguas Präsident Daniel Ortega
    Nicaraguas Präsident Daniel Ortega (Rolando Pujol)
    Sie entzog dem Jesuiten-Orden die rechtliche Grundlage, wie im staatlichen Informationsblatt "La Gaceta" mitgeteilt wurde. Außerdem wurde den Angaben zufolge der Besitz der katholischen Ordensgemeinschaft konfisziert. Die Regierung begründet ihre Entscheidung damit, dass die Jesuiten ihre finanzielle Situation seit drei Jahren nicht offengelegt hätten. Das behindere die Kontrolle. Unter diesem Vorwand wurden seit 2018 schon mehr als 3.000 Nichtregierungsorganisationen verboten.
    Das Regime von Präsident Ortega und seiner Ehefrau, Vizepräsidentin Murillo, geht seit Jahren gegen religiöse Organisationen vor. Osterprozessionen wurden verboten und Hilfswerke wie die Caritas kriminalisiert. Zahlreiche Pfarrer und andere Geistliche mussten das Land verlassen.
    Diese Nachricht wurde am 24.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.