Um ihren Geschichtsstudenten den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern, startete die Uni Essen 1986 das Historische Praktikum. Anlass war damals die hohe Lehrerarbeitslosigkeit. Im Pflichtpraktikum konnten die Studenten künftige Arbeitsfelder in städtischen Bibliotheken, Museen oder Archiven kennen lernen. Heute jedoch gibt es auch in diesen Bereichen nur noch wenige Stellen. Bei der Suche nach geeigneten Praktikumsplätzen ist für Seminarleiterin Sonia Wegner einiges an Kreativität gefragt: "Im letzten Sommersemester hatten wir zum Beispiel den Bereich des Infobrokers. Dieser Beruf wird zunehmend wichtig. Geschichtsstudenten bringen gute Fähigkeiten mit, weil sie lernen zu recherchieren, Texte und Quellen zu sortieren. Genau das fordern die Auftragsgeber." Auch wenn die Suche nach angemessenen Berufsfeldern schwieriger wird, rät Sonia Wegner Interessierten, ruhig ein Geschichtsstudium zu beginnen. Ein Boom an Gedenkstätten und Museen habe die Tätigkeit verändert. Historiker, die nicht in der Wissenschaft tätig sind, arbeiteten heute viel häufiger freiberuflich, etwa im Kultur- und Freizeitbereich. Studienreiseleitung ist denn auch ein Schwerpunkt im Seminar des laufenden Semesters. Als Übung wird es einen Rundgang geben, jeder der 15 Teilnehmer muss einen Vortrag zu einem bestimmten Gebäude halten. Auch im Journalismus gibt e gute Chancen für Geschichtsstudenten.
Related Links
Fachgruppe Geschichte an der Uni Essen
Related Links
Fachgruppe Geschichte an der Uni Essen