Es wird zumindest erstmal ein Pilotkraftwerk geben. Man rechnet mit ungefähr drei Jahren Bauzeit, somit würde die Inbetriebnahme auf das Jahr 2008 fallen. Errichten will es der schwedische Stromkonzern Vattenfall, immerhin einer der Marktführer in Deutschland. Und auch der Standort steht fest, es ist am Standort schwarze Pumpe in Süd-Brandenburg, in der Nähe von Cottbus. Die Weichen sind also gestellt und im Grunde würde eine Vision wahr werden – eine Vision der Forschung und Entwicklung, eine Vision des Umweltschutzes generell. Deswegen zeigte sich Lars G. Joseffson, der Präsident von Vattenfall, heute in Berlin auch recht stolz und euphorisch.
"Das revolutionäre ist: Wir werden unser Kraftwerk mit Braunkohle befeuern, das dabei entstehende Kohlendioxid aber abscheiden, statt es in die Atmosphäre abzugeben. Es ist eine Pilotanlage, die uns helfen soll, diese neue Technik besser zu verstehen. Mit anderen Worten, wir wollen nicht Strom sondern Erkenntnisse gewinnen."
Deshalb wird das Pilotkraftwerk ein noch relatives kleines sein. 30 Megawatt Leistung, aber die Pläne gehen weiter. Denn wenn die Pilotanlage erfolgreich arbeiten kann, dann wäre auch ein Demonstrationskraftwerk mit bis zu 600 Megawatt möglich – und langfristiges Ziel ist es, ein kommerzielles Kraftwerk dieser Art zu betreiben, mit dann auch 1000 Megawatt Leistung. Man betritt also technologisches Neuland – und man ist der Erste. In Europa wie auch in den USA wird daran ja schon länger geforscht. Und konkret soll die Oxyfuel-Technologie zur Anwendung kommen. Das ist nicht so einfach zu erklären. Klaus Rauscher versucht es, er ist Vorstandschef von Vattenfall Europe.
"Die Idee von Oxyfuel ist also, zunächst die Luft mit Hilfe einer Zerlegungsanlage in Stickstoff und Sauerstoff zu trennen. Im Kessel wird die Kohle dann mit dem Rauchgas-Sauerstoff-Gemisch verbrannt, der Rest-Wasserdampf wird auskondensiert und am Ende des Gesamtprozesses soll dann das Rauchgas möglichst vollständig aus Kohlendioxid bestehen. Und dieses reine CO2 wird dann aus dem gasförmigen in einen flüssigen Zustand gebracht. Denn nur im flüssigen Zustand kann es gespeichert werden und kann dann auch flüssig abtransportiert werden."
Allerdings muss man eben auch sagen, dass die Speicherung des entstehenden CO2 noch ein wenig unklar ist. Es wird auf jeden Fall unterirdisch abgelagert werden, statt eben in der Luft zu landen. Salzstöcke könnten sich dafür eignen, aber ein paar Fragezeichen gibt es noch. Vattenfall aber ist bereit in diese Technik zu investieren, 40 Millionen Euro soll die Pilotanlage kosten. Und es soll ein Beitrag sein, die Verstromung emissionsfreier zu gestalten. Vattenfall-Chef Joseffson.
"Wir sollten akzeptieren, dass es keinen Königweg bei der Lösung des Klimaproblems gibt. Wir können es auch nur durch ein Bündel an Maßnahmen in den Griff bekommen. Auch das, was wir Ihnen heute hier vorstellen, wird allein das Problem nicht lösen. Aber wir glauben, dass CO2-freie Kohlekraftwerke einen wesentlichen Beitrag zur Vermeidung von Treibhausgas-Emissionen leisten können. Und trotzdem Sicherheit beim Preis und der Versorgung bieten. "
Diese Ankündigung wird wohl bei vielen auf positive Resonanz stoßen. Denn immerhin müssen bis 2020 in Deutschland beispielsweise veraltete Kraftwerkskapazitäten von rund 40.000 Megawatt ersetzt werden. Und Vattenfall sprach heute davon, dass diese Pilotanlage natürlich auch eine Reaktion auf die Umweltpolitik der vergangenen Jahre sei. Klaus Rauscher von Vattenfall Europe.
"Unter dem Einfluss des CO2-Zertifikate-Handels müssen wir bei unseren Investitionsentscheidungen nicht nur die Prognosen der Brennstoff- und Strommärkte berücksichtigen, sondern bei einem Fortbestand dieses Handelssystems auch die Entwicklung der Kosten für diese Zertifikate. Diese können bei ambitionierten Reduktionszielen in der Post-Kyoto-Phase, also nach 2012, ein deutlich höheres Preisniveau erreichen als das heutige."
Ohne Kohleverstromung wird es beim globalen Energiebedarf aber künftig nicht gehen, sagt Vattenfall. Und man wird jetzt abwarten müssen, ob die Wirtschaft wirklich allein ein solches Projekt stemmen will. Umweltgruppen erklärten am Rande der Pressekonferenz, dass Vattenfall das Ganze machen soll, das sei gut und auch vorbildlich. Allerdings müssten auch die Erneuerbaren Energien als Alternative auf jeden Fall bestehen bleiben. Und man verwies darauf, dass eine mögliche kommerzielle Nutzung dieser CO2-freien Kohleverstromung ja erst für die Zeit nach 2020, also sehr langfristig, geplant sei.
"Das revolutionäre ist: Wir werden unser Kraftwerk mit Braunkohle befeuern, das dabei entstehende Kohlendioxid aber abscheiden, statt es in die Atmosphäre abzugeben. Es ist eine Pilotanlage, die uns helfen soll, diese neue Technik besser zu verstehen. Mit anderen Worten, wir wollen nicht Strom sondern Erkenntnisse gewinnen."
Deshalb wird das Pilotkraftwerk ein noch relatives kleines sein. 30 Megawatt Leistung, aber die Pläne gehen weiter. Denn wenn die Pilotanlage erfolgreich arbeiten kann, dann wäre auch ein Demonstrationskraftwerk mit bis zu 600 Megawatt möglich – und langfristiges Ziel ist es, ein kommerzielles Kraftwerk dieser Art zu betreiben, mit dann auch 1000 Megawatt Leistung. Man betritt also technologisches Neuland – und man ist der Erste. In Europa wie auch in den USA wird daran ja schon länger geforscht. Und konkret soll die Oxyfuel-Technologie zur Anwendung kommen. Das ist nicht so einfach zu erklären. Klaus Rauscher versucht es, er ist Vorstandschef von Vattenfall Europe.
"Die Idee von Oxyfuel ist also, zunächst die Luft mit Hilfe einer Zerlegungsanlage in Stickstoff und Sauerstoff zu trennen. Im Kessel wird die Kohle dann mit dem Rauchgas-Sauerstoff-Gemisch verbrannt, der Rest-Wasserdampf wird auskondensiert und am Ende des Gesamtprozesses soll dann das Rauchgas möglichst vollständig aus Kohlendioxid bestehen. Und dieses reine CO2 wird dann aus dem gasförmigen in einen flüssigen Zustand gebracht. Denn nur im flüssigen Zustand kann es gespeichert werden und kann dann auch flüssig abtransportiert werden."
Allerdings muss man eben auch sagen, dass die Speicherung des entstehenden CO2 noch ein wenig unklar ist. Es wird auf jeden Fall unterirdisch abgelagert werden, statt eben in der Luft zu landen. Salzstöcke könnten sich dafür eignen, aber ein paar Fragezeichen gibt es noch. Vattenfall aber ist bereit in diese Technik zu investieren, 40 Millionen Euro soll die Pilotanlage kosten. Und es soll ein Beitrag sein, die Verstromung emissionsfreier zu gestalten. Vattenfall-Chef Joseffson.
"Wir sollten akzeptieren, dass es keinen Königweg bei der Lösung des Klimaproblems gibt. Wir können es auch nur durch ein Bündel an Maßnahmen in den Griff bekommen. Auch das, was wir Ihnen heute hier vorstellen, wird allein das Problem nicht lösen. Aber wir glauben, dass CO2-freie Kohlekraftwerke einen wesentlichen Beitrag zur Vermeidung von Treibhausgas-Emissionen leisten können. Und trotzdem Sicherheit beim Preis und der Versorgung bieten. "
Diese Ankündigung wird wohl bei vielen auf positive Resonanz stoßen. Denn immerhin müssen bis 2020 in Deutschland beispielsweise veraltete Kraftwerkskapazitäten von rund 40.000 Megawatt ersetzt werden. Und Vattenfall sprach heute davon, dass diese Pilotanlage natürlich auch eine Reaktion auf die Umweltpolitik der vergangenen Jahre sei. Klaus Rauscher von Vattenfall Europe.
"Unter dem Einfluss des CO2-Zertifikate-Handels müssen wir bei unseren Investitionsentscheidungen nicht nur die Prognosen der Brennstoff- und Strommärkte berücksichtigen, sondern bei einem Fortbestand dieses Handelssystems auch die Entwicklung der Kosten für diese Zertifikate. Diese können bei ambitionierten Reduktionszielen in der Post-Kyoto-Phase, also nach 2012, ein deutlich höheres Preisniveau erreichen als das heutige."
Ohne Kohleverstromung wird es beim globalen Energiebedarf aber künftig nicht gehen, sagt Vattenfall. Und man wird jetzt abwarten müssen, ob die Wirtschaft wirklich allein ein solches Projekt stemmen will. Umweltgruppen erklärten am Rande der Pressekonferenz, dass Vattenfall das Ganze machen soll, das sei gut und auch vorbildlich. Allerdings müssten auch die Erneuerbaren Energien als Alternative auf jeden Fall bestehen bleiben. Und man verwies darauf, dass eine mögliche kommerzielle Nutzung dieser CO2-freien Kohleverstromung ja erst für die Zeit nach 2020, also sehr langfristig, geplant sei.