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Nichts gegen das "Guggenheim-Prinzip"

Das Guggenheim-Prinzip ist ein Museums-Geschäftsmodell, das vor ein paar Jahren noch als mustergültig in der Branche galt. Bis im Jahr 2003 der Traum vom weltumspannenden Guggenheim-Monopol erst mal geplatzt schien. Eine Rekordverschuldung und das gleichzeitig stetig sinkende Stiftungs-Vermögen wurden Thomas Krens angelastet, dem bis dato so erfolgreichen Chef des "Guggenheim-Prinzips". Die Folgen: die von Rem Kolhaas gebaute Ausstellungshalle in Las Vegas wurde nach nur 1 ½ Jahren geschlossen, und von den geplanten Kooperationen mit der Eremitage in St. Petersburg und dem Amsterdamer Rijks-Museum sprach niemand mehr.

Von Rudolf Schmitz |
    Mit einem drastischen Sparkurs rettete Thomas Krenz seinen Kopf; und er verblüffte seine Kritiker im selben Jahr noch mit einem Filial-Vertrag mit Rio de Janeiro. Eine Filiale des Guggenheim-Netzwerkes ist so erfolgreich, dass sie nachgerade zum Musterbeispiel für den "Standortfaktor Kultur" geworden ist. Wertvoller als jeder andere Baustein im Re-Urbanisierungsprogramm des Baskenlandes.