Die Lage war relativ unerfreulich und unbefriedigend in der Weise, dass die Berichte zwar zu uns gingen und von uns auch fünf Jahre aufbewahrt werden mussten, dass es aber ganz schwierig war, die ganz wertvollen, weil durchaus praktischen Informationen, die dort lagen, auf Papier festgehalten waren, an die zu tragen, die sie eigentlich brauchen. Und so dachten wir, wir dienen nicht nur dem Gott der Bürokratie, indem wir dort diese Berichte sammeln, sondern wir suchen nach einem Medium, was es uns erlaubt, das auch wirklich an die Nutzer heranzutragen.
Dieses Medium ist das Internet. Die Leipziger nahmen sich den DAAD-Fragebogen, überarbeiteten und ergänzten ihn und lassen die nunmehr 65 Fragen seit Mitte 2002 online beantworten. 700 Berichte sind somit bislang zusammengekommen. Die Informationen über die Qualität von Lehrveranstaltungen, die möglichen Unterkünfte, den Finanzbedarf oder das Freizeitangebot stehen nun anonymisiert im Internet zur Verfügung. Abrufbar nach Land, Stadt und Fachbereich. Die Datenbank hat die Leipziger Firma i-fabrik erstellt. Deren Geschäftsführer Götz Schlegel umschreibt den Mehrwert des Internet-Fragebogens:
Das Entscheidende ist, dass die Auslandsämter einen enormen Aufwand haben mit der Beratung, und der Betreuung und Vorbereitung von Auslandsaufenthalten für die verschiedenen Studenten. Und mit diesem Programm können zumindest zahlreiche Informationen gegeben werden oder einzeln recherchiert werden durch den Studenten, ohne dass er sich ans Auslandsamt wenden muss. Er kann sich dann wesentlich konkreter schon gut vorbereitet an einen Mitarbeiter aus dem Auslandsamt wenden und kann seinen Auslandsaufenthalt so vorbereiten.
Mehr Information also für die Studierenden und weniger Aufwand für das Amt. Die Vorlaufphase des Projekts ist jetzt abgeschlossen. Der DAAD hat die Internet-Version des Fragebogens akzeptiert. Die Ruhr-Universität Bochum hat die Datenbank als weiterer "Testkandidat" bekommen, wie es Götz Schlegel formuliert. Er will aus dem "Komplexen Informationssystem zu Auslandsstudienaufenthalten", kurz KISS, ein Erfolgsmodell machen. Im Herbst wird er es auf einer Veranstaltungsreihe allen Auslandsämtern schmackhaft machen und für das Grundmodul zum Preis von 1000 Euro werben. Die in Leipzig und Bochum gesammelten Erfahrungen stimmen ihn zuversichtlich. Die Nutzerzahlen seien beachtlich. Eine Nutzerin war die Journalistik-Studentin Sabrina Loi. Sie wird ab Oktober voraussichtlich für zwei Semester nach Madrid gehen – und hält KISS für verbesserungsfähig:
Ich meine, es bringt mir nichts, wenn da steht: Wie fandest du die Lehrveranstaltungen? Sehr schlecht! Ja toll! Wieso waren die denn jetzt schlecht? Wieso waren die denn jetzt gut? Also woran lag das denn? War das zu theoretisch? War das zu praktisch? Hat man da den Leuten nicht folgen können, weil die einfach keine Rücksicht auf Erasmus-Studenten genommen haben, die vielleicht mit der Sprache noch nicht so klar kommen? Also mit "sehr schlecht" kann ich nichts anfangen. Das reicht mir nicht.
Dennoch meint die 20-Jährige: Für einen ersten Eindruck von der potenziellen Gast-Uni sei die Datenbank nicht schlecht. Aber, und darin stimmen sie und Auslandsamtschef Poller überein, man müsse sich schon noch zusätzlich informieren. Eine Möglichkeit dazu hält KISS bereit: Die Berichterstatter kann man in Nullkommanichts fragen, was denn nun schlecht an den Lehrveranstaltungen war. Eine E-Mail genügt.
Zur Datenbank:
Datenbank zum Teilstudium im Ausland
Dieses Medium ist das Internet. Die Leipziger nahmen sich den DAAD-Fragebogen, überarbeiteten und ergänzten ihn und lassen die nunmehr 65 Fragen seit Mitte 2002 online beantworten. 700 Berichte sind somit bislang zusammengekommen. Die Informationen über die Qualität von Lehrveranstaltungen, die möglichen Unterkünfte, den Finanzbedarf oder das Freizeitangebot stehen nun anonymisiert im Internet zur Verfügung. Abrufbar nach Land, Stadt und Fachbereich. Die Datenbank hat die Leipziger Firma i-fabrik erstellt. Deren Geschäftsführer Götz Schlegel umschreibt den Mehrwert des Internet-Fragebogens:
Das Entscheidende ist, dass die Auslandsämter einen enormen Aufwand haben mit der Beratung, und der Betreuung und Vorbereitung von Auslandsaufenthalten für die verschiedenen Studenten. Und mit diesem Programm können zumindest zahlreiche Informationen gegeben werden oder einzeln recherchiert werden durch den Studenten, ohne dass er sich ans Auslandsamt wenden muss. Er kann sich dann wesentlich konkreter schon gut vorbereitet an einen Mitarbeiter aus dem Auslandsamt wenden und kann seinen Auslandsaufenthalt so vorbereiten.
Mehr Information also für die Studierenden und weniger Aufwand für das Amt. Die Vorlaufphase des Projekts ist jetzt abgeschlossen. Der DAAD hat die Internet-Version des Fragebogens akzeptiert. Die Ruhr-Universität Bochum hat die Datenbank als weiterer "Testkandidat" bekommen, wie es Götz Schlegel formuliert. Er will aus dem "Komplexen Informationssystem zu Auslandsstudienaufenthalten", kurz KISS, ein Erfolgsmodell machen. Im Herbst wird er es auf einer Veranstaltungsreihe allen Auslandsämtern schmackhaft machen und für das Grundmodul zum Preis von 1000 Euro werben. Die in Leipzig und Bochum gesammelten Erfahrungen stimmen ihn zuversichtlich. Die Nutzerzahlen seien beachtlich. Eine Nutzerin war die Journalistik-Studentin Sabrina Loi. Sie wird ab Oktober voraussichtlich für zwei Semester nach Madrid gehen – und hält KISS für verbesserungsfähig:
Ich meine, es bringt mir nichts, wenn da steht: Wie fandest du die Lehrveranstaltungen? Sehr schlecht! Ja toll! Wieso waren die denn jetzt schlecht? Wieso waren die denn jetzt gut? Also woran lag das denn? War das zu theoretisch? War das zu praktisch? Hat man da den Leuten nicht folgen können, weil die einfach keine Rücksicht auf Erasmus-Studenten genommen haben, die vielleicht mit der Sprache noch nicht so klar kommen? Also mit "sehr schlecht" kann ich nichts anfangen. Das reicht mir nicht.
Dennoch meint die 20-Jährige: Für einen ersten Eindruck von der potenziellen Gast-Uni sei die Datenbank nicht schlecht. Aber, und darin stimmen sie und Auslandsamtschef Poller überein, man müsse sich schon noch zusätzlich informieren. Eine Möglichkeit dazu hält KISS bereit: Die Berichterstatter kann man in Nullkommanichts fragen, was denn nun schlecht an den Lehrveranstaltungen war. Eine E-Mail genügt.
Zur Datenbank:
Datenbank zum Teilstudium im Ausland