Wie das Verteidigungsbündnis nach einer Sitzung der ständigen Vertreter der 32 Staaten in Brüssel mitteilte, wurde der 57-Jährige heute offiziell ernannt. Rutte
soll Anfang Oktober die Nachfolge des Norwegers Stoltenberg antreten. Dieser stand ein Jahrzehnt an der Spitze der NATO. Rutte war knapp 14 Jahre Ministerpräsident der Niederlande. Stoltenberg lobte seinen Nachfolger als "wahren Transatlantiker, starken Anführer und Brückenbauer". Auch sonst stieß die Personalentscheidung auf breite Zustimmung. So kündigte etwa EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen eine enge Zusammenarbeit mit dem Niederländer an, um die Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und der NATO weiter zu stärken. Die Ukraine sprachen von einer prinzipientreuen Führungspersönlichkeit. Die USA, Deutschland, Großbritannien und Frankreich hatten sich bereits im Februar für Rutte stark gemacht. Aus Moskau hieß es, man erwarte unter dem neuen Generalsekretär keine Änderung der, Zitat, "feindseligen" Haltung der NATO gegenüber Russland.