Abwasserreinigung
Niedersachsens Umweltminister will Hersteller von Feuchttüchern zur Kasse bitten

Niedersachsens Umweltminister Meyer fordert, die Hersteller von Feuchttüchern an den Kosten für Kanalreinigungen zu beteiligen.

    Sogenanntes Rechengut steckt in einem Klärwerk in einer Rohrleitung.
    Feuchttücher sind ein großes Problem für die Kanalisation (Symbolbild). (picture alliance / dpa / Uwe Anspach)
    Er sagte dem NDR, die Produkte würden im Abwassersystem für Probleme sorgen, für die die Verbraucher letztlich die Rechnung zahlten - das sei unfair. Der Grünen-Politiker forderte von Bund und Ländern zudem strengere Vorgaben. Auch müsse auf Verpackungen deutlicher darauf hingewiesen werden, dass die Tücher in den Müll statt in die Toilette gehören. Dadurch könne auch Mikroplastik in Gewässern vermieden werden.
    Der Abwasserverband DWA Nord forderte ein komplettes Verbot von Feuchttüchern. Dies wäre die ideale Lösung für das Abwassersystem, hieß es. Immer wieder kommt es etwa an Pumpen zu Verstopfungen und Schäden durch Feuchttücherklumpen. Auch in der Toilette runtergespülte Medikamente stellen die Kläranlagen vor Herausforderungen und verursachen hohe Kosten.
    Diese Nachricht wurde am 22.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.