
Gut vier Monate nach ihrer Machtübernahme erklärte sie das Ende für eine zivile sowie eine militärische EU-Mission, wie das Außenministerium in der Hauptstadt Niamey mitteilte. Niger war jahrelang ein wichtiges Partnerland Europas in Westafrika. Bereits Ende November hatte die Armeeführung ein 2015 eingeführtes Gesetz zur Eindämmung illegaler Migration abgeschafft. Es sollte vor allem um die Transitroute von der nigrischen Wüstenstadt Agadez nach Libyen blockieren. Ende Juli hatte im Niger die Präsidentengarde Staatsoberhaupt Bazoum abgesetzt, was von der EU verurteilt wurde. Machthaber ist nun General Tiani, der die verfassungsmäßige Ordnung außer Kraft setzte.
Vor dem Putsch galt Niger als einer der letzten Verbündeten des Westens im Kampf gegen Dschihadisten und Terrorismus in der Sahelzone.
Diese Nachricht wurde am 04.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.