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Putsch im Niger
Nigrische Militärmachthaber bitten Guinea um Unterstützung

Eine Delegation der Putschisten im Niger hat die Militärregierung im westafrikanischen Guinea bei einem Besuch um Unterstützung gebeten.

    Colonel Mamady Doumbouya erhebt bei seiner Vereidigung als Staatspräsident von Guinea am 1.10.2021 die Hand.
    Der Machthaber von Guinea, Mamady Doumbouya, bei seiner Vereidigung am 1.10.2021. (AFP / Cellou Binani)
    Die nigrische Delegation sei in Conakry von Staatschef Doumbouya empfangen worden, meldete das guineische Fernsehen. Seit September 2021 sind in Guinea ebenfalls Militärs an der Macht. Sie lehnen Strafmaßnahmen durch den westafrikanischen Staatenbund Ecowas gegen die neue Staatsführung im Niger ab.
    Die Ecowas besteht aus 15 Mitgliedsländern, von denen vier nach Militärputschen suspendiert worden sind. Neben Guinea sind das Burkina Faso, Mali und neuerdings der Niger, wo vor zwei Wochen geputscht wurde. Die Ecowas verfolgt diplomatische Initiativen, hat aber auch mit einer militärischen Intervention im Niger gedroht und die Zusammenstellung einer Eingreiftruppe auf den Weg gebracht.
    Diese Nachricht wurde am 13.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.