Nahost
Nina Chuba, Fatih Akin, Sandra Hüller und viele mehr zeichnen offenen Brief "Lassen Sie Gaza nicht sterben"

Dem offenen Brief an Bundeskanzler Merz zur Israel-Politik haben sich rund 160 weitere Kulturschaffende angeschlossen. Damit sind es jetzt mehr als 360 Künstlerinnen und Künstler, die fordern - Zitat: "Lassen Sie Gaza nicht sterben, Herr Merz".

    Ein Junge läuft mit Eimern für Wasser durch zerstörte Gebäude in Gaza-Stadt.
    Die Lage im Gazastreifen bewegt viele Menschen, auch Kulturschaffende (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Omar Ashtawy)
    Neu hinzugekommen sind beispielsweise der Musiker Clueso und die Sängerin Nina Chuba, der Regisseur Fatih Akin, der israelische Golden Globe-Gewinner Ari Folman und die Schauspielerinnen Sandra Hüller und Yvonnne Catterfeld. Zu den Erstunterzeichnern gehörten unter anderem Musiker Ski Aggu, Schauspielerin Katharina Thalbach oder die Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf.

    Konkrete Forderungen

    Konkret werden in dem Brief, der vor einer knappen Woche mit etwa 200 Unterschriften veröffentlicht wurde, folgende Forderungen genannt: ein Stopp aller deutschen Waffenexporte an Israel, ein Aussetzen des Assoziierungs-Abkommens zwischen der EU und Israel sowie ein sofortiger Waffenstillstand und ungehinderter Zugang zum Gaza-Streifen für humanitäre Hilfe. Die Initiatoren des Briefes kritisieren auch, dass Israels Regierungschef Netanjahu angekündigt habe, den gesamten Gazastreifen zu besetzen. Dazu heißt es: "Herr Merz, es ist höchste Zeit, zu handeln!".
    An dem Brief gibt es auch Kritik. Den Unterzeichnen wird etwa in einem Kommentar der "Welt" vorgeworfen, der Hamas in die Hände zu spielen. Zudem wurde ihnen eine 'selektive Empörung' vorgehalten, weil sie auf andere Konflikte in der Welt nicht gleichsam reagierten, und das Schicksal der israelischen Geiseln ausklammerten.
    Diese Nachricht wurde am 06.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.