Das Buchungssystem der Lufthansa wird vom Dienstleister Unisys betreut. In der Nacht zum Donnerstag wurde das System planmäßig abgeschaltet und die Software aktualisiert. Nach dem Hochfahren lief alles zunächst fehlerfrei. Allerdings traten nach 90 Minuten die ersten Probleme auf und das System schaltete sich kurz darauf ab. Ab 7 Uhr 30 versagte das Buchungssystem und alle Fluggäste mussten per Hand eingecheckt werden. Die Folgen waren fatal. Insgesamt 60 Flüge innerhalb Deutschlands und Europas wurden gestrichen. Die meisten Flüge konnten nur mit Verspätung abfliegen, da die Plätze per Hand verteilt werden mussten. Am Flughafen Berlin-Tegel wurden Passagiere aufgefordert, sich mangels Reservierungsmöglichkeiten selbst einen Sitzplatz im Flugzeug zu suchen. Nach den ersten Analysen ist die Ursache wahrscheinlich, dass zeitgleich mit der Software-Aktualisierung ein Hardwareproblem auftrat. Während die Schalterbesatzungen gegen die wachsenden Schlangen kämpften arbeiteten die IT-Spezialisten auf Hochtouren. Um 12.30 Uhr meldeten sie Vollzug. Der Fehler war behoben und das System lief wieder an. Damit waren die Probleme aber nicht aus der Welt: Weltweit haben die Fluggesellschaften ihre Computer vernetzt, damit der Fluggast bei Anschlussflügen seine Sitze schon beim Einchecken Buchen kann. Von dem Ausfall bei Lufthansa waren deshalb insgesamt 46 Fluggesellschaften direkt oder indirekt betroffen. Bei der österreichischen Austrian Airlines, der British Midland und der polnischen Lot fiel das Check-in-System ebenfalls aus. Manuell einchecken musste man auch bei den regionalen Flugpartnern der Lufthansa wie Eurowings, Lufthansa City Line, Augsburg Airlines oder der italienischen Air Dolomiti.
Die Frachttochter Lufthansa Cargo stellte den Transport innerhalb Europas auf Lkw um, weil Ladeplanung und Ladelisten ebenfalls von dem Systemausfall betroffen waren. Die Deutsche Flugsicherung übernahm nach eigenen Angaben vorübergehend die Steuerung der Flugpläne der Lufthansa. Da sich viele Lufthansa-Maschinen verspäteten, kam es am Donnerstagmittag zu Problemen mit der Verkehrssteuerung, und auch viele Maschinen anderer Airlines mussten bis zur Landung Warteschleifen fliegen. Der Computerkonzern Unisys hat versprochen, dass man Vorkehrungen treffen wird, ein solches Chaos künftig zu vermeiden. Der Vorfall zeigt jedoch, wie weit die Vernetzung der Computersysteme fortgeschritten ist. Der Ausfall eines einzelnen Systems kann, im wahrsten Sinne des Wortes, weltweite Folgen haben.
Die Frachttochter Lufthansa Cargo stellte den Transport innerhalb Europas auf Lkw um, weil Ladeplanung und Ladelisten ebenfalls von dem Systemausfall betroffen waren. Die Deutsche Flugsicherung übernahm nach eigenen Angaben vorübergehend die Steuerung der Flugpläne der Lufthansa. Da sich viele Lufthansa-Maschinen verspäteten, kam es am Donnerstagmittag zu Problemen mit der Verkehrssteuerung, und auch viele Maschinen anderer Airlines mussten bis zur Landung Warteschleifen fliegen. Der Computerkonzern Unisys hat versprochen, dass man Vorkehrungen treffen wird, ein solches Chaos künftig zu vermeiden. Der Vorfall zeigt jedoch, wie weit die Vernetzung der Computersysteme fortgeschritten ist. Der Ausfall eines einzelnen Systems kann, im wahrsten Sinne des Wortes, weltweite Folgen haben.