Deutsch-polnische Regierungskonsultationen
Noch keine konkreten Ergebnisse beim Thema Reparationszahlungen

Die ersten deutsch-polnischen Regierungskonsultationen seit sechs Jahren haben noch keine konkreten Ergebnisse beim Thema Entschädigungen für Opfer der deutschen Besatzung in Polen während der NS-Zeit gebracht.

    Bundeskanzler Scholz und der Ministerpräsident von Polen, Tusk, stehen bei einer Pressekonferenz an zwei Rednerpulten.
    Deutsch-polnische Regierungskonsultationen in Warschau (AP / Czarek Sokolowski)
    Bundeskanzler Scholz sagte in Warschau, Deutschland wisse um die Schwere seiner Schuld, um seine Verantwortung sowie um den Auftrag, der daraus erwachse. Genaue Angaben zu möglichen finanziellen Hilfen machte Scholz allerdings nicht. Auch ein bei dem Treffen verabschiedeter Aktionsplan verwies lediglich auf einen intensiven Dialog über Maßnahmen für Überlebende der deutschen Besatzung. Polens Regierungschef Tusk zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass es bald finanzielle Wiedergutmachung geben werde. Dies sei keine Sache von Jahren, sondern von Monaten, betonte Tusk.
    Die polnische Vorgängerregierung unter der nationalkonservativen PiS hatte zuletzt Reparationsforderungen für Schäden in Höhe von 1,3 Billionen Euro erhoben. Die deutsche Regierung hatte dies stets zurückgewiesen.
    Diese Nachricht wurde am 02.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.