Nach Auslieferung
Nord-Stream-Verdächtiger wird Richter vorgeführt

Ein mutmaßlicher Drahtzieher der Nord-Stream-Anschläge soll heute dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe vorgeführt werden.

    Eine Person wird von zwei vermummten Personen abgeführt. Alle sind von hinten fotografiert.
    Ein mutmaßlicher Drahtzieher der Anschläge auf die Nord-Stream-Gasleitungen ist von Italien nach Deutschland überstellt worden. (Uli Deck/dpa)
    Dort wird er dem Beschuldigten voraussichtlich den Haftbefehl eröffnen und über die weitere Untersuchungshaft entscheiden. Die Bundesanwaltschaft wirft dem Ukrainer gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Der 49-jährige war gestern von Italien an Deutschland ausgeliefert worden. Italiens oberstes Gericht hatte die Auslieferung in der vergangenen Woche genehmigt. Den Ermittlungen zufolge soll er die Anschläge auf die beiden Ostsee-Gaspipelines im September 2022 koordiniert haben.
    Festgenommen war der Mann im Sommer während eines Urlaubs an der Adria auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls. Er selbst bestreitet die Vorwürfe.
    Diese Nachricht wurde am 28.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.