Es war eine harte Nuss - doch sie haben sie geknackt. Die fünf norddeutschen Bundesländer wollen eine einheitliche Lehrerausbildung einführen. Kernpunkt: Bis zum Jahr 2010 werden alle entsprechenden Studiengänge auf Bachelor- und Masterabschlüsse umgestellt, erklärt Hamburgs parteiloser Wissenschaftssenator Jörg Dräger:
Wir haben uns geeinigt, dass norddeutsche Studierende zukünftig frei und einfach in Norddeutschland hin- und herwechseln können. Sowohl zwischen den Hochschulen, als auch dann mit einem Hamburger Hochschulabschluss zum Beispiel in Bremen oder in Niedersachsen in den Lehramtsberuf überzugehen. Diese Kompatibilität, diese Durchlässigkeit wollen wir in Norddeutschland erreichen, auch im Bachelor- und Mastersystem.
Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Hamburg wollen das Buhlen und die Konkurrenz um die besten Pädagogen beenden. Lehramtsanwärter sollen sich im neuen Ausbildungssystem frei zwischen den Hochschulen der beteiligten Länder bewegen können, sagt auch Bremens sozialdemokratischer Bildungssenator Willi Lemke:
Ich bin natürlich der Meinung, wenn man ein Lehramtsstudium in München oder in Kiel oder in Bremen anfängt, dann muss man auch wechseln können. Den Studiengang wechseln können. Die Universität wechseln können. Dass das kompatibel bleibt.
Viele Details sind noch offen. Geeinigt haben sich die Minister aber schon auf die Studiendauer. In vier Jahren soll die Ausbildung zum Grund-, Haupt- oder Realschullehrer möglich sein. Fünf Jahre sind nötig, um später am Gymnasium oder an einer Berufsschule unterrichten zu können. Unklar ist dagegen noch, nach wie vielen Jahren es jeweils den Bachelor- oder den Mastergrad gibt. Die Stufenausbildung habe aber viele Vorteile - vor allem für die Studierenden, die sich später doch noch für einen anderen Beruf als den des Lehrers entscheiden. Diese hätten mit dem Bachelorabschluss schon weit reichende Kompetenzen erworben, meint Jörg Dräger:
Dass also eine fachliche Qualifikation erworben wird und eine so genannte Softskill-Qualifikation, besonders mit erziehungswissenschaftlichem Hintergrund. Das eignet sich auch für eine Arbeit in der Personalabteilung. Das eignet sich aber auch für Tätigkeiten im Vertrieb oder im Projektmanagement in den entsprechenden Fachschwerpunkten.
Die Lehrer in spe sollen schon viel früher als jetzt mit Schule und Lernenden in Kontakt kommen. Der Praxisanteil in der künftigen Lehrerausbildung wird erhöht, so Willi Lemke:
Also ich glaube, es ist realistisch, wenn wir das in Module zusammenlegen. Gegebenenfalls sogar ein Modul vor das eigentliche Lehramtsstudium setzen. Damit die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer so schnell wie möglich einen Praxisschock bekommen. Und diejenigen, die sich dann überhaupt nicht vorstellen können, mit Kindern liebevoll und pädagogisch umzugehen, dass die so schnell wie möglich ein anderes Fach wählen und nicht erst nach fünf oder zehn Semestern kapieren, dass sie gar nicht richtig mit Kindern umgehen können.
Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern probieren schon jetzt an verschiedenen Universitäten aus, wie eine neue, bessere Lehrerausbildung aussehen könnte. Die Modellversuche sollen im Herbst noch ausgeweitet werden. Bremen will seine Pädagogen erstmals ab dem Wintersemester 2005 im Bachelor- und Mastersystem schulen. Durch die Vereinheitlichung der Ausbildung sollen aber nicht nur die Lehramtsstudierenden leichter über Ländergrenzen hinweg wechseln können, sondern später natürlich auch die Absolventen. Knackpunkt: Es gibt keine einheitliche Besoldung, kritisiert Bremens Wissenschaftssenator Willi Lemke:
Wir wollen unbedingt verhindern, dass wir uns gegenseitig die Lehrer abwerben mit entsprechend guten Angeboten. Sondern wir wollen es möglichst einheitlich - in Deutschland - haben. Aber zunächst waren hier ja nur die fünf norddeutschen Länder zusammen und wir wollen es einheitlich haben. Wir haben uns aber noch nicht detailliert darüber unterhalten, wie einheitlich das sein soll.
Eine republikweite Lösung steht daher noch in den Sternen. Im Juni will die Union der fünf norddeutschen Länder ihre Pläne der Kultusministerkonferenz vorstellen.
Wir haben uns geeinigt, dass norddeutsche Studierende zukünftig frei und einfach in Norddeutschland hin- und herwechseln können. Sowohl zwischen den Hochschulen, als auch dann mit einem Hamburger Hochschulabschluss zum Beispiel in Bremen oder in Niedersachsen in den Lehramtsberuf überzugehen. Diese Kompatibilität, diese Durchlässigkeit wollen wir in Norddeutschland erreichen, auch im Bachelor- und Mastersystem.
Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Hamburg wollen das Buhlen und die Konkurrenz um die besten Pädagogen beenden. Lehramtsanwärter sollen sich im neuen Ausbildungssystem frei zwischen den Hochschulen der beteiligten Länder bewegen können, sagt auch Bremens sozialdemokratischer Bildungssenator Willi Lemke:
Ich bin natürlich der Meinung, wenn man ein Lehramtsstudium in München oder in Kiel oder in Bremen anfängt, dann muss man auch wechseln können. Den Studiengang wechseln können. Die Universität wechseln können. Dass das kompatibel bleibt.
Viele Details sind noch offen. Geeinigt haben sich die Minister aber schon auf die Studiendauer. In vier Jahren soll die Ausbildung zum Grund-, Haupt- oder Realschullehrer möglich sein. Fünf Jahre sind nötig, um später am Gymnasium oder an einer Berufsschule unterrichten zu können. Unklar ist dagegen noch, nach wie vielen Jahren es jeweils den Bachelor- oder den Mastergrad gibt. Die Stufenausbildung habe aber viele Vorteile - vor allem für die Studierenden, die sich später doch noch für einen anderen Beruf als den des Lehrers entscheiden. Diese hätten mit dem Bachelorabschluss schon weit reichende Kompetenzen erworben, meint Jörg Dräger:
Dass also eine fachliche Qualifikation erworben wird und eine so genannte Softskill-Qualifikation, besonders mit erziehungswissenschaftlichem Hintergrund. Das eignet sich auch für eine Arbeit in der Personalabteilung. Das eignet sich aber auch für Tätigkeiten im Vertrieb oder im Projektmanagement in den entsprechenden Fachschwerpunkten.
Die Lehrer in spe sollen schon viel früher als jetzt mit Schule und Lernenden in Kontakt kommen. Der Praxisanteil in der künftigen Lehrerausbildung wird erhöht, so Willi Lemke:
Also ich glaube, es ist realistisch, wenn wir das in Module zusammenlegen. Gegebenenfalls sogar ein Modul vor das eigentliche Lehramtsstudium setzen. Damit die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer so schnell wie möglich einen Praxisschock bekommen. Und diejenigen, die sich dann überhaupt nicht vorstellen können, mit Kindern liebevoll und pädagogisch umzugehen, dass die so schnell wie möglich ein anderes Fach wählen und nicht erst nach fünf oder zehn Semestern kapieren, dass sie gar nicht richtig mit Kindern umgehen können.
Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern probieren schon jetzt an verschiedenen Universitäten aus, wie eine neue, bessere Lehrerausbildung aussehen könnte. Die Modellversuche sollen im Herbst noch ausgeweitet werden. Bremen will seine Pädagogen erstmals ab dem Wintersemester 2005 im Bachelor- und Mastersystem schulen. Durch die Vereinheitlichung der Ausbildung sollen aber nicht nur die Lehramtsstudierenden leichter über Ländergrenzen hinweg wechseln können, sondern später natürlich auch die Absolventen. Knackpunkt: Es gibt keine einheitliche Besoldung, kritisiert Bremens Wissenschaftssenator Willi Lemke:
Wir wollen unbedingt verhindern, dass wir uns gegenseitig die Lehrer abwerben mit entsprechend guten Angeboten. Sondern wir wollen es möglichst einheitlich - in Deutschland - haben. Aber zunächst waren hier ja nur die fünf norddeutschen Länder zusammen und wir wollen es einheitlich haben. Wir haben uns aber noch nicht detailliert darüber unterhalten, wie einheitlich das sein soll.
Eine republikweite Lösung steht daher noch in den Sternen. Im Juni will die Union der fünf norddeutschen Länder ihre Pläne der Kultusministerkonferenz vorstellen.