Bundespräsident Christian Wulff geriet in dieser Woche weiter in Bedrängnis. Ein privater Hotelaufenthalt des damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten auf Sylt, den ein Filmproduzent bezahlt hatte – vorgestreckt nur, wie es dann hieß – strapaziert das Vertrauen der Öffentlichkeit in das deutsche Staatsoberhaupt. Doch die Kritik an Wulff reicht über den möglichen Missbrauch von Privilegien seines Amtes hinaus in die Sphäre des Ästhetischen. Wulffs politische Blässe, sein Auftreten als konturloser Parteisoldat aus der niedersächsischen Provinz gelten als kritikwürdig.
Diese Verachtung für unauffällige Mandatsträger, wie auch umgekehrt die Verehrung charismatischer Politiker hat in Deutschland eine lange Tradition. Carolin Lange, Literaturwissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln, hat sich mit Führerbildern in der Weimarer Republik auseinandergesetzt. Ferdos Forudastan hat Carolin Lange zu unserem Politikerbild heute und dessen Wurzeln befragt.
Das vollständige Gespräch mit Carolin Lange können Sie mindestens bis zum 13. Juli 2012 in unserem Audio-on-Demand-Player hören.
Diese Verachtung für unauffällige Mandatsträger, wie auch umgekehrt die Verehrung charismatischer Politiker hat in Deutschland eine lange Tradition. Carolin Lange, Literaturwissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln, hat sich mit Führerbildern in der Weimarer Republik auseinandergesetzt. Ferdos Forudastan hat Carolin Lange zu unserem Politikerbild heute und dessen Wurzeln befragt.
Das vollständige Gespräch mit Carolin Lange können Sie mindestens bis zum 13. Juli 2012 in unserem Audio-on-Demand-Player hören.