Minderheitsregierung
Norwegen verzichtet vorerst auf Tiefseebergbau

Norwegen setzt Pläne für den umstrittenen Tiefseebergbau vorerst aus.

    Eine Computergrafik zeigt einen Greifarm am Meeresboden.
    Norwegen will erst einmal keinen Tiefseebergbau betreiben (Archvbild) (Getty Images / Science Photo Libra / VICTOR HABBICK VISIONS)
    Nach Angaben der Sozialistischen Linkspartei sollen bis Ende nächsten Jahres keine Erkundungslizenzen vergeben werden. Dies sei ein Zugeständnis der Minderheitsregierung von Sozialdemokraten und Zentrumspartei, um den Haushalt für 2025 zu verabschieden. Premierminister Støre sprach von einer Verschiebung der Pläne zum Tiefseebergbau.
    Vor Norwegens Küsten befinden sich Bodenschätze wie Kupfer, Zink und Kobalt. Die Minderheitsregierung hatte sich darauf verständigt, Flächen größer als Großbritannien für den Tiefseebergbau freizugeben. Im Januar gab das Parlament grünes Licht. 2025 sollten erste Lizenzen für die Erkundung des Meeresbodens vergeben werden. Mehr als 30 Staaten, darunter Deutschland, hatten wegen der Auswirkungen auf Umwelt und Artenvielfalt in den meist unberührten Gebieten dagegen protestiert. In Norwegen läuft derzeit ein Prozess der Umweltorganisation WWF gegen den Staat.
    Diese Nachricht wurde am 02.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.