Storting
Norwegen wählt ein neues Parlament und die Volksvertretung der indigenen Samen

Norwegen wählt ein neues Parlament.

    Das Parlamentsgebäude in Oslo
    Das Storting-Gebäude ist der Sitz des norwegischen Parlaments. (Britta Pedersen / dpa-Zentralbild / / Britta Pedersen)
    Rund 4 Millionen Wahlberechtigte entscheiden teils seit gestern über die 169 Sitze im Storting, dem Nationalparlament. Erste Ergebnisse werden für den Abend erwartet. In Umfragen wird ein knapper Ausgang zwischen dem regierenden linken und dem rechten Lager erwartet. Parallel wird das Sameting neu bestimmt, die parlamentarische Vertretung der indigenen Samen. Sie leben überwiegend in Nordnorwegen.
    Der Wahlausgang stößt international in Politik und Wirtschaft auf Interesse. Norwegen ist aktuell größter Erdgaslieferant der EU. Im Wahlkampf wurde viel über den Kurs in der Erdöl‑ und Erdgasförderung sowie die Zukunft der Klimapolitik diskutiert. Zwar hat das Sameting keine Gesetzgebungskompetenz, aber formelle Konsultationsrechte, etwa bei der Landnutzung für Windkraftanlagen. Auch der weltgrößte Staatsfonds, der rund 1,7 Billionen Dollar Vermögen verwaltet, war Wahlkampfthema. Debattiert wurden dessen ethische Anlageentscheidungen, etwa die Reduzierung der Israel-Geschäfte wegen des Gazakriegs.
    Diese Nachricht wurde am 08.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.