Süd- und Mittelamerika
Notstand wegen Dürre und Waldbränden in Bolivien gefordert

Die Länder Süd- und Mittelamerikas leiden zunehmend unter Dürre und Waldbränden.

    Bolivien, Huarina: Boote stehen an einem fast ausgetrockneten Ufer des Titicacasees nahe der Ortschaft Huarina.
    Aufgrund niedriger Niederschläge und großer Hitze ist der Pegel des Titicacasees zwischen Peru und Bolivien unter seinen historischen Tiefstand gesunken. (Alexis Gomez / dpa / Alexis Gomez)
    In Bolivien forderten Umweltschützer und Opposition die Ausrufung des Notstands, wie Medien berichteten. Ex-Präsident Morales warf der Regierung von Präsident Arce Tatenlosigkeit vor. Auch ein weiterer früherer Staatschef, Mesa, verlangte angesichts der Zerstörung von Flora und Fauna vollumfängliche Sofortmaßnahmen. Die Armee müsse aktiviert werden. Außerdem gelte es, das Ausland um Hilfe zu bitten.
    In Brasilien lässt derzeit eine historische Dürre die Pegelstände großer Flüsse im Amazonasgebiet absinken. Der Rio Negro ist zum Ende der Regenzeit mit unter 13 Metern auf den tiefsten Stand seit Beginn der Messungen vor rund 120 Jahren gefallen. Zuvor hatte Mexiko-Stadt Wasserbeschränkungen erlassen. Erst Ende August war in Uruguay ein extremer Dürrenotstand für beendet erklärt worden. Dieser hatte zwei Monate lang in der Hauptstadt Montevideo gegolten, um die Bevorratung von Trinkwasser sicherzustellen.
    Diese Nachricht wurde am 27.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.