Gesetzesinitiative
NRW-Gesundheitsminister Laumann für Widerspruchslösung bei Organspenden

Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Laumann hat sich dafür ausgesprochen, bei Organspenden die sogenannte Widerspruchslösung einzuführen.

    Der CDU-Politiker und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann spricht während einer Pressekonferenz
    NRW-Gesundheitsminister Laumann (CDU) (dpa / Marcel Kusch)
    Der CDU-Politiker sagte im Deutschlandfunk, man habe in den vergangenen Jahren viele Schritte unternommen, um die Zahl der Organspenden zu steigern, diese hätten aber nicht ausgereicht. 80 Prozent der Deutschen stünden einer Organspende positiv gegenüber, betonte Laumann, man müsse den Menschen zumuten können, in dieser Frage bewusst zu entscheiden. Aus seiner Sicht sei die Bereitschaft, im Falle des Todes Organe zu spenden, ein Liebesbeweis an die Menschheit.
    Am Vormittag befasst sich der Bundesrat auf Initiative Nordrhein-Westfalens mit einem entsprechenden Antrag zur Widerspruchslösung. Demnach sollen zukünftig alle Menschen in Deutschland grundsätzlich als Organspender gelten, wenn sie nicht aktiv widersprechen. Kritik daran kommt unter anderem von Patientenschützern. Einigt sich die Länderkammer auf die Gesetzesinitiative, muss sich der Bundestag mit ihr befassen. Im vergangenen Jahr standen in Deutschland knapp 8.400 Patienten auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Gespendet wurden aber lediglich rund 2.900 Organe.
    Diese Nachricht wurde am 14.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.