Kochshow-Fall
NRW-Schulministerin Feller warnt nach womöglich vorgetäuschten Langzeiterkrankungen von Lehrkräften vor Generalverdacht

Angesichts des Wirbels um zwei womöglich zu Unrecht für längere Zeit krankgeschriebene Lehrkräfte hat Nordrhein-Westfalens Schulministerin Feller vor Pauschalisierungen gewarnt.

    Schulministerin Dorothee Feller, CDU lächelt in die Kamera.
    Schulministerin Dorothee Feller, CDU (Oliver Berg / dpa / Oliver Berg)
    Im Landtag in Düsseldorf sagte die CDU-Politikerin, wenn man aus Einzelfällen einen Generalverdacht ableite, entstünden Misstrauen und Denunziantentum. Zugleich betonte sie, die Landes- und Bezirksregierungen prüften, wie sich die Arbeitsabläufe optimieren ließen. Unter anderem werde die Dienstordnung hinsichtlich Amtsarzt-Untersuchungen um eine Klarstellung ergänzt.
    Der Schulausschuss hatte sich auf Antrag der Oppositionsfraktionen von SPD und FDP mit dem Thema befasst. Der neue Fall werfe ein Schlaglicht auf erhebliche Kontrolldefizite beim Umgang mit langzeiterkrankten Lehrkräften, hieß es.
    Im konkreten Fall soll ein Lehrer während einer mehr als ein Jahr andauernden Krankschreibung als Kandidat zweier Kochshows angetreten sein. Der Vorgang erinnert an eine Lehrerin, die seit 16 Jahren krankgeschrieben ist und nie zum Amtsarzt musste.
    Diese Nachricht wurde am 29.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.