
Die österreichische Verfassungsministerin Edtstadler (ÖVP) betonte, Sassos Weisheit und Stärke hätten sie tief beeindruckt. Der Chef der sozialdemokratischen SPÖ, Andreas Babler, würdigte Sasso als eine Unbeugsame, die den Opfern des Nationalsozialismus eine Stimme gegeben habe.
Sasso war eine der letzten Überlebenden aus der Zeit des österreichischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Sie war bereits als 15-jähriges Mädchen in den Widerstand gegangen. Später wurde sie gefasst. Ehe sie 1944 ins Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück deportiert wurde, war Sasso in Gestapo-Gefängnissen in Wien inhaftiert. Dabei wurde sie Zeugin und Leidtragende einer gnadenlosen NS-Justiz, die allein in Österreich an die 1.200 Menschen mit dem Fallbeil hinrichten ließ. In der Nachkriegszeit setzte sich Sasso für die Errichtung einer Gedenkstätte für die ermordeten Widerstandskämpferinnen und -kämpfer ein.
Diese Nachricht wurde am 15.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.