Dresden
NSU-Terroristin Zschäpe zeigt erstmals Zeichen von Reue: "Ich schäme mich"

Rund 14 Jahre nach Bekanntwerden der rassistischen Mordserie des NSU hat die Mittäterin Zschäpe erstmals Zeichen der Reue gezeigt.

    Beate Zschäpe mit ihrem Anwalt
    In Dresden begann der Prozess gegen eine mutmaßliche NSU-Unterstützerin; Beate Zschäpe sagte als Zeugin aus (Archivbild). (MICHAELA REHLE / POOL / AFP)
    In einem Prozess gegen eine mutmaßliche Unterstützerin des NSU vor dem Oberlandesgericht Dresden sagte die als Zeugin vorgeladene Zschäpe, sie schäme sich. Sie habe ihre Verurteilung von 2018 inzwischen in vollem Umfang angenommen. Das habe aber eine Weile gedauert. Die Auswirkungen ihrer Taten habe sie erst durch die Aussagen von Zeugen bei Gericht verstanden. Zu Opfern und Angehörigen habe sie keinen Kontakt aufgenommen, weil sie das als übergriffig empfände, sagte Zschäpe.
    Die Neonazi-Terrorzelle NSU verübte jahrelang unerkannt zehn Morde in ganz Deutschland. Ihre Opfer waren neun Gewerbetreibende türkischer und griechischer Herkunft sowie eine deutsche Polizistin. 
    Diese Nachricht wurde am 03.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.