Terrorismus
Nürnberg gedenkt des ersten NSU-Opfers Enver Şimşek

Vor 25 Jahren verübten Terroristen des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds ihren ersten tödlichen Anschlag - in Nürnberg beginnt deswegen zur Stunde eine Gedenkveranstaltung. Dabei soll an den Blumenhändler Enver Şimşek erinnert werden.

    Mehrere Menschen mit Schirmen stehen unter einem aus Stahlbögen bestehenden Mahnmal, an denen die Namen und Biografien der NSU-Opfer zu lesen sind.
    Semiya Simsek, Tochter des NSU-Opfers Enver Simsek, und weitere Angehörige mit am Erinnerungsort für die Opfer des Nationalsozialistischen Untergrunds (Archivbild). (picture alliance / dpa / Martin Schutt)
    Şimşek war an einem mobilen Verkaufsstand erschossen worden. Erst 11 Jahre später wurde bekannt, wer für seinen Tod verantwortlich war. Seine Ermordung bildete den Auftakt einer siebenjährigen Mordserie durch die rechtsextremen Terroristen.
    Zwischen den Jahren 2000 und 2007 beging der NSU insgesamt zehn Morde: Opfer wurden acht türkischstämmige und ein griechischstämmiger Kleinunternehmer sowie eine deutsche Polizistin. Die Terroristin Beate Zschäpe wurde 2018 als Mittäterin zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. In Nürnberg, wo drei der Morde stattfanden, soll ein NSU-Dokumentationszentrum entstehen.
    Diese Nachricht wurde am 09.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.